Ankündigung von Bahn und Ministerium
Neue Nachtzugverbindungen in Europa geplant
Europa soll klimafreundlicher werden, deshalb setzen Verkehrsministerium und Deutsche Bahn auch auf grenzüberschreitende Nachtzüge. Die Vision: eine Wiederbelebung des Trans-Europ-Express.
Nachtzug der ÖBB am Bahnhof Hamburg-Altona (Archivbild)
Foto: Bodo Marks/ dpa
Die Bahnunternehmen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich wollen ab 2021 neue grenzüberschreitende Nachtzugverbindungen in Europa anbieten. Das geht aus einem Schreiben des Bundesverkehrsministeriums sowie der Deutschen Bahn hervor.
Am Rande des EU-Verkehrsministerrats unter Leitung von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) soll diese Kooperation am Dienstag vorgestellt werden.
Laut Verkehrsministerium sei die geplante Zusammenarbeit ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Trans-Europ-Express. Ziel sei es, mit attraktiven, durchgehenden Fernverkehren auf der Schiene Europa klima- und umweltfreundlicher zu machen.
Im Oktober hatten bereits die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) angekündigt, ihr Nachtzugangebot europaweit auszubauen. Die Deutsche Bahn hatte ihr Nachtzugnetz 2016 eingestellt und an die ÖBB abgegeben.
Scheuer will Trans-Europ-Express wieder aufleben lassen
Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte im September ein Konzept vorgelegt, um den Trans-Europ-Express (TEE) wieder aufleben zu lassen. Mit einer Kombination aus Hochgeschwindigkeits- und Nachtzügen will der Minister zunächst solche transeuropäische Strecken anbieten, für die keine größeren Infrastrukturmaßnahmen notwendig sind. Dazu gehören etwa durchgehende Verbindungen zwischen Amsterdam und Rom, Paris und Warschau oder Berlin und Barcelona. Mit Fahrzeiten von rund 13 Stunden sollen diese Städte untereinander erreichbar sein.
Von den Fünfziger- bis Achtzigerjahren gab es in Europa Trans-Europ-Express-Züge (TEE). Seitdem fahren Eurocity-Züge in grenzüberschreitenden Fernverbindungen.