In zwei Verfahren zieht die Deutsche Bahn gegen den kanadischen Zughersteller Bombardier vor Gericht. Es soll um technische Probleme an Regionalzügen und S-Bahnen gehen - und um 160 Millionen Euro Schadensersatz.
Bahn-Zentrale in Berlin: Verhandlungen gescheitert
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München - Die Deutsche Bahn verklagt das kanadische Unternehmen Bombardier. Durch die Verfahren vor den Landgerichten Berlin und München wolle die Bahn Schäden in Höhe von 160 Millionen Euro ersetzt bekommen, berichtet die "Süddeutschen Zeitung" ("SZ"). Hintergrund seien Probleme mit Regional- und S-Bahn-Zügen von Bombardier.
"Ich kann die Existenz der beiden Klagen bestätigen", sagte eine Bahnsprecherin am späten Mittwochabend. "Zum Inhalt äußern wir uns nicht." Von Bombardier war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
Anlass für die Klage in Berlin sind laut "SZ" mehr als 200 Regionalzüge, die auch als sogenannte Regio Swinger bekannt sind. Bei den Fahrzeugen gab es immer wieder Probleme mit der Neigetechnik und den Achsen. Weil Verhandlungen mit Bombardier nicht erfolgreich verliefen, habe sich die Bahn offenbar gezwungen gesehen, Klage einzureichen, heißt es in dem Zeitungsbericht. Bei dem in München anhängigen Verfahren gehe es um S-Bahn- und Regionalzüge, bei denen immer wieder Probleme mit den Bremsen aufgetreten sind.