Libor-Skandal Deutsche Bank zahlt 220 Millionen Dollar für Zinsmanipulation

Zentrale der Deutschen Bank in Frankfurt am Main
Foto: dapdDie Deutsche Bank kann eine weitere ihrer Rechtsstreitigkeiten zu den Akten legen. Sie einigte sich mit den Generalstaatsanwälten von 44 US-Bundesstaaten und der Hauptstadt Washington auf die Zahlung von 220 Millionen Dollar, wie der New Yorker Generalstaatsanwalt Eric Schneiderman mitteilte.
In dem Streit ging es um die Manipulation von Interbanken-Zinssätzen wie dem Libor. Die Deutsche Bank ist das zweite Institut, mit dem sich die Bundesstaaten verglichen haben. Schneiderman sagte, das Geldhaus habe sich bereiterklärt, bei der weiteren Aufklärung mit den Behörden zu kooperieren.
Zahlreichen Banken war vorgeworfen worden, den Libor-Zins in der Finanzkrise von 2007 bis 2009 künstlich niedrig gehalten zu haben, um ihre Gewinne nach oben zu treiben oder gesünder auszusehen als sie waren. Dem Vergleich zufolge räumt die Bank die Vorwürfe der Ermittler insoweit ein, als sie das gegenüber dem US-Justizministerium und anderen Institutionen auf Bundesebene schon getan hat. Die Behörden in den USA und Großbritannien haben wegen der Manipulationen Strafen von rund neun Milliarden Dollar gegen Banken verhängt. Die Deutsche Bank zahlte vor knapp zwei Jahren bereits 2,5 Milliarden Dollar.