Geldwäsche-Verdacht Russland-Deals der Deutschen Bank alarmieren US-Justiz

Russische Kunden der Deutschen Bank sollen Gelder gewaschen haben: Dieser Verdacht sorgt auch in den USA für Aufmerksamkeit. Nach der Finanzaufsicht schaltet sich nun offenbar das Justizministerium ein.
Deutsche-Bank-Filiale in Russland: Volumen von sechs Milliarden?

Deutsche-Bank-Filiale in Russland: Volumen von sechs Milliarden?

Foto: Sergei Ilnitsky/ picture alliance / dpa

Ein Verdacht gegen die Deutsche Bank in Russland soll nun auch das US-Justizministerium beschäftigen. Die Regierungsbehörde habe ein strafrechtliches Untersuchungsverfahren eingeleitet, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Mitte Juli hatte bereits die New Yorker Finanzaufsicht DFS Ermittlungen aufgenommen.

Wie manager magazin online bereits im Mai berichtete, sieht sich die Deutsche Bank in Russland mit dem Verdacht auf Geldwäsche konfrontiert. Russische Kunden könnten über bestimmte Finanzgeschäfte an den Behörden vorbei Rubel in Dollar getauscht und dabei auch gegen bestehende Sanktionen verstoßen haben. Bloomberg zufolge könnte es um Transaktionen in Höhe von rund sechs Milliarden Dollar gehen. Der Zeitraum der Untersuchung umfasse die Jahre 2011 bis Anfang 2015.

Die Deutsche Bank wollte sich zu dem neuen Bericht nicht äußern und verwies auf eine frühere Mitteilung in dieser Sache. Demnach geht Deutschlands größtes Geldhaus den Vorwürfen in einer internen Untersuchung nach. Disziplinarverfahren seien eingeleitet worden.

dab/dpa/Reuters
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