Konzernumbau Telekom baut 1200 Jobs in Deutschland ab

Firmenlogo der Telekom in Berlin: "Der Umbau ist ein stetes Thema für uns"
Foto: dapdBerlin - Die neuesten Pläne zum Abbau von Jobs bei der Deutschen Telekom sind offenbar schon weit fortgeschritten. Bis zum 30. Juni soll das Programm abgeschlossen sein, schreibt das "Handelsblatt" unter Berufung auf unternehmensnahe Kreise. Im Zuge eines größeren personellen Umbaus der Deutschlandsparte sollen so bis zu 1200 Stellen oder zehn Prozent aus dem sogenannten Overhead abgebaut werden. Insgesamt verspreche sich der Konzern dadurch Einsparungen in Höhe von rund 100 Millionen Euro jährlich.
Die Deutschlandsparte ist der nach Mitarbeitern und Umsatz wichtigste Teilbereich des Bonner Konzerns und umfasst verschiedene Querschnittsfunktionen wie Marketing, Steuerung, Controlling und Verwaltung, wie es in dem Bericht heißt. Die von den neuen Plänen betroffenen Mitarbeiter sollen demnach entweder in operative Bereiche wechseln oder über Vorruhestandsregelungen oder Abfindungsangebote den Konzern verlassen.
Die Telekom wolle sich mit diesem Schnitt größeren finanziellen Spielraum verschaffen, um das operative Geschäft zu stärken, berichtet das "Handelsblatt" weiter. Dort wolle sie mehr Fachleute für den Breitbandausbau, das mobile Internet und die Umstellung der Telekomnetze auf Internetstandard einsetzen. Der Konzern verstehe seine Pläne in erster Linie als Umbau- und nicht als ein Abbauprogramm. "Der Umbau ist ein stetes Thema für uns", heißt es dem Bericht zufolge im Konzern. "Wir überprüfen immer wieder einzelne Bereiche auf ihre personelle Dimension."
Die Telekom verkleinert seit Jahren ihre Belegschaft, allein in den ersten neun Monaten 2012 sank die Mitarbeiterzahl um 5000 auf 230.000. Parallel zu dem neuesten Personalabbauprogramm läuft das "Shape Headquarters"-Projekt, nach dem bis 2015 rund 40 Prozent von derzeit 3200 Vollzeitstellen in der Bonner Konzernzentrale gestrichen werden sollen. Dies entspricht rund 1300 Arbeitsplätzen. Die 1200 Mitarbeiter aus der Deutschlandsparte kommen nun dazu.