Schwache Zahlen
Deutsche Bank macht im vierten Quartal Milliardenverlust
Paukenschlag in Frankfurt: Die Deutsche Bank meldet für das vierte Quartal 2013 überraschend einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro vor Steuern. Rechtsstreitigkeiten und ein schwaches Investmentbanking werden als Gründe für das Minus genannt.
Deutsche Bank in Frankfurt: Erwartungen von Analysten deutlich verfehlt
Foto: RALPH ORLOWSKI/ REUTERS
Frankfurt - Im Schlussquartal 2013 hat die Deutsche Bank ein Minus von knapp 1,2 Milliarden Euro vor Steuern gemacht. Das teilte Deutschlands größtes Bankhaus am Sonntagabend mit.
Damit schrumpfte der Überschuss im Gesamtjahr 2013 auf 1,1 Milliarden Euro nach Steuern. So erreichte das Geldhaus zwar im Vergleich zum extrem schwachen Vorjahresergebnis von 315 Millionen Euro einen Zuwachs, allerdings verfehlte die Bank damit deutlich die Erwartungen von Analysten. Gründe waren vor allem das schwache Geschäft mit Anleihen, Kosten für Rechtsstreitigkeiten sowie Belastungen aus dem Abbau von Risiken. Alle Zahlen sind vorläufig und untestiert, hieß es in einer Mitteilung der Deutschen Bank.
Die Co-Vorstandsvorsitzenden Jürgen Fitschen und Anshu Jain zeigten sich zwar zuversichtlich, alle für 2015 gesetzten Ziele zu erreichen. Gleichwohl betonten sie: "Wir erwarten, dass 2014 ein Jahr mit weiteren Herausforderungen und ihrer disziplinierten Bewältigung sein wird."
2013 sei das zweite Jahr in Folge gewesen, in dem die Bank in das künftige Wachstum sowie in die weitere Stärkung der Kontrollen investiert und Altlasten abgearbeitet habe: "Diese Faktoren beeinflussten unsere Finanzergebnisse."
Derweil droht dem Geldhaus bereits neuer Ärger: Nach SPIEGEL-Informationen will die Finanzaufsicht BaFin den Devisenhandel der Deutschen Bank mit einer Sonderprüfung untersuchen.