Dieselskandal
Mehr als 81.000 VW-Kunden schließen sich Klage an
Für eine Sammelklage gegen VW braucht es mindestens 50 Betroffene. Inzwischen haben sich bereits mehr als 81.000 Käufer eines vom Abgasskandal betroffenen Fahrzeugs beim Klageregister angemeldet.
Mehr als 81.000 Autokäufer haben sich inzwischen der Verbraucherklage gegen Volkswagen wegen des Dieselabgasskandals angeschlossen. Sie beantragten einen Eintrag ins Klageregister, teilte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) in Berlin mit.
Das Interesse, sich an einer Klage gegen VW zu beteiligen, sei also offensichtlich sehr groß, sagte vzbv-Chef Klaus Müller. "Wir rechnen damit, dass die Zahl der Anmeldungen weiter steigt."
Das Register war erst Ende November eröffnet worden. Damit über die Klage vor Gericht verhandelt werden kann, mussten sich binnen zwei Monaten mindestens 50 Betroffene eintragen.
Bei der Musterfeststellungsklage übernehmen die Verbraucherschützer das Prozessrisiko. Verbraucher können sich bis zum Beginn des Prozesses eintragen. Mit der Klageform können Verbraucher ihre Ansprüche einfacher gegen Unternehmen durchsetzen. Klageberechtigt sind Verbände. Anschließend trifft ein Gericht grundsätzliche Feststellungsziele über mögliche Verfehlungen eines Unternehmens. Die Verbraucher können sich dann darauf berufen, wenn sie hinterher ihre individuellen Ansprüche selbst einklagen.
VW hat die Forderungen zurückgewiesen: Die Autos seien genehmigt, technisch sicher und fahrbereit. Im September 2015 hatte VW Manipulationen an Dieselmotoren einräumen müssen. Vom Pflichtrückruf bei Volkswagen sind 2,5 Millionen Autos betroffen.