Neustart in Leipzig Propellermaschine Dornier 328 soll offenbar wieder gebaut werden

Die deutsche Traditionsmarke Dornier soll laut Medienberichten wiederbelebt werden: Ein US-Konzern will demnach in Leipzig Flugzeuge mit diesem Namen bauen.
Buschpistentauglich: Ein Dornier-328-Flugzeug in Berlin-Tegel

Buschpistentauglich: Ein Dornier-328-Flugzeug in Berlin-Tegel

Foto: imago images / Aviation-Stock

Eine alte deutsche Flugzeug-Traditionsmarke soll offenbar wieder durchstarten: Laut einem Bericht des Fachportals "Aerotelegraph" will der US-amerikanische Luft- und Raumfahrtkonzern Sierra Nevada Corporation (SNC) in Leipzig künftig das zweimotorige Passagierflugzeug Dornier 328 in Serie bauen und dafür Hunderte Jobs schaffen. Mehreren Medienberichten zufolge sollen die Pläne an diesem Mittwoch bei einer Luftfahrtkonferenz der Bundesregierung am Flughafen Leipzig-Halle mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) verkündet werden.

Der Name Dornier steht für Tradition. Die Dornier 328 war das letzte Verkehrsflugzeug, das vollständig in Deutschland entwickelt und gebaut wurde. Die Dornier Do 328 mit zwei Propellerturbinen entstand ab 1991 am bayerischen Flughafen Oberpfaffenhofen bei München, wo Claude Dornier einst noch persönlich einen Flughafen und Fabriken hatte bauen lassen.

Die Flugzeuge blieben aber ein Verlustgeschäft. Nach Angaben von "Aerotelegraph" wurden zwischen 1992 und 2008 nur 220 Exemplare der Dornier gebaut. Noch heute sind rund 120 Maschinen weltweit im Einsatz. Größte Betreiberinnen sind die U.S. Air Force und die dänische Sun-Air of Scandinavia.

Das Flugzeug ist kurzstartfähig, also buschpistentauglich, und kann etwa als Ambulanz- oder Geschäftsreiseflugzeug verwendet werden. Es ist schnell und kann steil steigen. Außerdem ist es auch für den Flug in großen Höhen geeignet.

Schon vor Jahren wollte SNC in der Türkei eine Dornier-Fabrik errichten, ein Kunde aus Singapur unterzeichnete damals bereits eine Absichtserklärung zum Kauf von zehn Exemplaren. Doch das Projekt wurde gestoppt.

hej

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