US-Elektroautohersteller Tesla und Panasonic bauen riesige Batterienfabrik

Tesla Model S vor Werk in Fremont: Fünf Milliarden für neue Batteriefabrik
Foto: Paul Sakuma/ AP/dpaOsaka/Palo Alto - Bescheidenheit ist nicht unbedingt das Markenzeichen des kalifornischen Elektroauto-Pioniers Tesla und seines Gründers Elon Musk. Entsprechend prahlerisch klingt auch der Name für die Fertigungsstätte, die Tesla derzeit plant: "Gigafactory". In diesem Fall scheint die Bezeichnung allerdings passend. Denn in der Mega-Batteriefabrik sollen bis zum Jahr 2020 mehr Lithium-Ionen-Akkus produziert werden als in allen heutigen Fabriken zusammen.
Nun hat Tesla einen entscheidenden Schritt für die Realisierung des Vorhabens getan: Die Batteriefabrik soll gemeinsam mit dem japanischen Elektronikkonzern Panasonic gebaut werden, teilten beide Unternehmen am Donnerstag mit. Die Japaner sind Spezialisten für Batterien und beliefert Tesla bereits für deren erfolgreiche Elektrolimousine Model S. Panasonic wird den Angaben zufolge im Rahmen der Gigafactory die Fertigung der eigentlichen Zellen übernehmen. De Fabrik soll in den USA entstehen.
Verkaufsziel: Eine halbe Million Teslas im Jahr
Angaben zu finanziellen Details der Zusammenarbeit nannten die Unternehmen an diesem Donnerstag nicht. Früheren Angaben zufolge soll die Batterienfabrik insgesamt bis zu fünf Milliarden Dollar teuer werden, umgerechnet etwa 3,7 Milliarden Euro, und rund 6500 Menschen beschäftigen. Sie soll es ermöglichen, die Kosten zu senken und somit Elektroautos billiger zu produzieren. Tesla selbst wird sich um das Bauland und die Gebäude kümmern. Dazu will die Firma laut früheren Angaben zwei Milliarden Dollar investieren.
Panasonic wird mit der Fertigung der Batteriezellen die Hälfte der Fläche einnehmen. Japanische Medien hatten kürzlich berichtet, dass Panasonic umgerechnet rund 220 Millionen Euro in die Fabrik investieren werde. Den Rest besetzen andere Zulieferer und Tesla, um die fertigen Batteriepacks für die Autos zusammenzubauen.
Als Tesla den Plan für die Gigafactory im Februar vorstellte, war davon die Rede, dass mit ihrer Hilfe die Autoverkäufe von jährlich 22.500 auf eine halbe Million hochgeschraubt werden sollen. Bereits in diesem Jahr sollte demnach mit dem Bau des Werks begonnen werden.