Vorläufige Zahlen E.on erwirtschaftet 2022 mehr Gewinn als erwartet

Der Energiekonzern E.on hat im vergangenen Jahr mehr verdient als selbst im optimistischsten Unternehmensszenario. Ein Grund sind höhere Einnahmen aus der Atomkraft.
Das vergangene Jahr war ein gutes für E.on

Das vergangene Jahr war ein gutes für E.on

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Mona Wenisch / dpa

Nicht zuletzt dank höherer Einnahmen aus der Atomkraft hat der Energiekonzern E.on im vergangenen Jahr besser abgeschnitten als erwartet. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wird vorläufigen Zahlen zufolge bei etwa acht Milliarden Euro liegen. Das Management um Konzernchef Leonard Birnbaum hatte selbst im optimistischsten Szenario 200 Millionen Euro weniger erwartet.

Der Essener Konzern hatte auf die gestiegenen Strom- und Gaspreise mit Preiserhöhungen reagiert, die sich im zweiten Halbjahr in den Zahlen niederschlagen sollen.

Der bereinigte Konzerngewinn soll mit 2,7 Milliarden Euro das obere Ende der Prognose übersteigen. Die im Dax notierte Aktie legte nachbörslich auf der Handelsplattform Tradegate zu im Vergleich zum Xetra-Schlusskurs von 9,76 Euro um ein Prozent zu.

Besseres Ergebnis als im Vorjahr

Die einzelnen Segmente werden zwar jeweils lediglich am oberen Ende der im November aktualisierten Prognosespannen liegen, wie E.on nach Börsenschluss überraschend in Essen mitteilte. Aufsummiert für den Gesamtkonzern wird die Prognose für den operativen Gewinn dann aber übertroffen. Auch die Analysten hatten weniger auf dem Zettel.

E.on unterteilt sein Geschäft in zwei Segmente: Den Großteil macht das sogenannte Kerngeschäft aus. Darunter fällt zum einen der Betrieb der Verteilernetze. Hier sollte sich der operative Gewinn laut der Prognose im besten Fall 5,5 Milliarden Euro beitragen. Zum anderen zählt der Energievertrieb zum Kerngeschäft, dessen Ergebnisbeitrag sich auf maximal 1,7 Milliarden Euro belaufen sollte. In beiden Fällen würden die Kennziffern besser ausfallen als im Vorjahr.

Im sogenannten Nicht-Kerngeschäft bündeln die Essener sowohl den Betrieb des von E.ons Tochterfirma Preussenelektra betriebenen Atomkraftwerks Isar 2 in Niederbayern als auch den Rückbau der anderen ehemaligen Kernkraftwerke und das Erzeugungsgeschäft in der Türkei. Der Beitrag zum operativen Gewinn sollte laut den Erwartungen des Managements maximal 1,1 Milliarden Euro betragen, was eine halbe Milliarde weniger wäre als 2021. Die endgültigen Ergebnisse will Eon am 15. März präsentieren.

svs/dpa

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