Künftig geteilter Konzern Teyssen soll Zukunftssparte bei E.on führen

Entscheidende Weichenstellung: E.on-Chef Teyssen übernimmt im künftig geteilten Konzern nach SPIEGEL-Informationen den zukunftsträchtigen Bereich der erneuerbaren Energien - obwohl er ein langjähriger Kritiker der Energiewende ist.
E.on-Chef Johannes Teyssen (Archivbild): Ende von Atom und Kohle

E.on-Chef Johannes Teyssen (Archivbild): Ende von Atom und Kohle

Foto: Rolf Vennenbernd/ dpa

Im künftig geteilten E.on-Konzern soll nach SPIEGEL-Informationen der bisherige Chef Johannes Teyssen den zukunftsträchtigen Bereich der erneuerbaren Energien leiten. Chef der Kraftwerksgesellschaft wird entweder der bisherige Strategievorstand Leonhard Birnbaum oder Finanzvorstand Klaus Schäfer. (Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL. Die neue Ausgabe finden Sie hier.)

E.on will die Personalie noch vor der Hauptversammlung in zwei Wochen verkünden. Die Besetzungen gelten innerhalb des Unternehmens als Überraschung: Viele Mitarbeiter hatten damit gerechnet, dass Teyssen als langjähriger Kritiker der Energiewende eher den Vorsitz der konventionellen Stromfirma übernehmen würde, die künftig die Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke des Konzerns betreiben soll.

Beide E.on-Firmen sollen nach der geplanten Aufspaltung im Jahr 2016 in NRW bleiben. Einen Namen für die abgespaltene Kraftwerkstochter gibt es derzeit noch nicht. Teyssen hatte die Teilung des Konzerns im Dezember verkündet.

Als Hauptgrund nannte er, dass sich die unterschiedlichen Geschäftsfelder nur in getrennten Organisationen optimal weiterentwickeln ließen. Kritiker vermuten, dass der E.on-Chef Altlasten aus dem Atom- und Kohle-Engagement des Konzerns in eine Art öffentliche Bad Bank ausgliedern wolle, um das Zukunftsgeschäft mit erneuerbaren Energien nicht zu gefährden.

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