Milliardendeal Stromgigant von E.on und RWE steht vor Genehmigung

Der geplante Milliardendeal zwischen RWE und E.on hat nach SPIEGEL-Informationen gute Chancen. Die Wettbewerbshüter könnten zudem recht milde Auflagen stellen.
RWE-Tochter Innogy

RWE-Tochter Innogy

Foto: Thilo Schmuelgen/ REUTERS

Bei dem geplanten Milliardendeal zwischen den beiden Stromgiganten RWE und E.on zeichnet sich eine Genehmigung durch die zuständige Wettbewerbsbehörde in Brüssel ab. Das belegen interne Papiere, die dem SPIEGEL vorliegen.

E.on könnte demnach mit vergleichbar milden Auflagen rechnen:

  • In der Diskussion sind ein Verkauf eines Geschäftsbereichs mit bis zu 275.000 Kunden, die über spezielle Tarife Heizwärme von E.on beziehen.
  • Außerdem müsste sich E.on von mehr als 30 Ladestationen trennen, die das Unternehmen entlang der Bundesautobahnen auf Anlagen von Tank und Rast betreibt.
  • Dazu kämen Verkäufe kleinerer Unternehmen in Osteuropa.

Für Stadtwerke und Wettbewerber wie den Hamburger Ökostromanbieter Lichtblick wäre ein solcher Ausgang ein herber Rückschlag. Sie hatten vom ersten Tag gegen den Zusammenschluss protestiert. Die Konkurrenten befürchten, dass durch den geplanten Tausch von Unternehmensteilen mit E.on ein neuer Stromgigant entsteht , der weite Teile des Marktes und der Preise dominieren könnte.

Die zwischen den beiden Stromkonzernen getroffene Vereinbarung sieht vor, dass E.on die Stromnetze und das bei Innogy gebündelte Zukunftsgeschäft von RWE übernimmt. RWE erhält im Gegenzug die Sparte der erneuerbaren Energien von E.on und eine rund 17-prozentige Beteiligung an dem neuen Konzern.

Die Vereinbarung über den Tausch der Firmenanteile war vor mehr als einem Jahr getroffen worden.

fdo
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