Unfallserie E-Scooter-Verleiher rufen zu Sicherheitskursen auf

Mit Sicherheitstrainings und virtuellen Fahrschulangeboten reagieren die Anbieter von E-Scootern auf Unfälle und Kritik. Auch Helme sollen künftig verteilt werden.
Helmfrei glücklich: Scooter-Fahrer in Köln

Helmfrei glücklich: Scooter-Fahrer in Köln

Foto: Wolfgang Rattay/Reuters

Nach einer ersten Unfallserie rufen mehrere Anbieter von verleihbaren Elektrorollern ihre Nutzer zu Sicherheitskursen auf. Die Firma Lime lädt am kommenden Sonntag eine Kleingruppe von 30 Personen zu den ersten "First-Ride"-Trainings in Hamburg ein, weitere Städte sollen im Zweiwochenrhythmus in ganz Deutschland folgen und regelmäßig wiederholt werden.

In eineinhalbstündigen Trainings werden Kurvenfahrt, richtiges Bremsen und das Verhalten in Gefahrensituationen gelehrt. "Auch wenn unsere Scooter an unbeschwerte Kindheitsmomente erinnern", heißt es in einer Einladung, "können sie bis zu 20 km/h schnell werden". Teilnehmer erhalten als Anreiz außerdem "Designer-Helme im Wert von 70 Euro ". Auch die Konkurrenz von Circ und Tier verteilt beim Marktstart in neuen Städten Helme.

Das schwedische Unternehmen Voi will noch innerhalb des Sommers eine virtuelle Fahrschule programmieren. Absolventen des Onlinekurses sollen mit Credits im Wert von bis zu zehn Euro belohnt werden, die wiederum in neue Fahrten investiert werden können.

Allein in Berlin haben sich im ersten Monat nach ihrer Zulassung mindestens 21 Menschen bei Unfällen auf E-Scootern verletzt. Mitte Juli hatte Verkehrsminister Andreas Scheuer Städte und Kommunen angesichts zunehmender Meldungen über Unfälle zu einem "härteren Durchgreifen" aufgefordert.

rai

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