Radikales Sparprogramm Pläne für Job-Kahlschlag bei Ebay
Das Management von Ebay fasst offenbar den Abbau von 3000 Stellen ins Auge. Laut "Wall Street Journal" will der Onlinehändler so attraktiver werden für Investoren.
Ebay-Büros in Kalifornien: Stellenabbau möglich
Foto: Paul Sakuma/ ASSOCIATED PRESSNew York/San Francisco - Der Onlinehändler Ebay erwägt einem Zeitungsbericht zufolge die Streichung von 3000 Stellen. Das entspreche zehn Prozent der Belegschaft, berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Vor allem im Handelsbereich sollten die Arbeitsplätze abgebaut werden. Ebay wollte sich auf Anfrage der Zeitung nicht zu den Planspielen äußern.
"Wir konzentrieren uns auf die Leitung unseres Geschäfts. Zudem bereiten wir Ebay und PayPal darauf vor, erfolgreich als eigenständige Unternehmen zu arbeiten", sagte Ebay-Sprecherin Amanda Miller. Ende September hatte der Internetkonzern bekannt gegeben, den Bezahldienst PayPal in der zweiten Jahreshälfte 2015 an die Börse zu bringen.
Der Zeitung zufolge soll der mögliche Stellenabbau die Kosten senken und so den künftig eigenständigen Handelsbereich attraktiv für eine Übernahme machen. Mit der Abspaltung beugt sich Ebay dem Druck von Investoren, die dies schon länger gefordert hatten. Der Finanzdienst wächst rasant, ist aber derzeit noch weniger profitabel als das Handelsgeschäft. Dieses leidet dagegen noch immer unter den Folgen eines massiven Hackerangriffs, der viele Kunden verunsichert hat.
Im Oktober kassierte Ebay seine Prognose für das Weihnachtsgeschäft und damit auch für das Gesamtjahr. Zudem sieht sich der Handelsbereich mächtiger Konkurrenz gegenüber, etwa von Amazon oder dem jüngst fulminant an der Börse gestarteten Alibaba . Die Stellenstreichungen würden ein Umdenken im Konzern offenbaren, was die Übernahme durch Investoren betrifft. Bislang hatte Ebay verlauten lassen, nach der Abtrennung von PayPal als unabhängige Firma weiterbestehen zu wollen.
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