Wirtschaftskonflikt mit China
Außenminister Gabriel verkündet Deal zur umstrittenen Quote für Elektroautos
Können die deutschen Autokonzerne aufatmen? China kommt Deutschland laut Außenminister Gabriel bei einer umstrittenen Produktionsquote für Elektroautos entgegen.
Sigmar Gabriel (SPD) ist zwar vor einigen Monaten vom Wirtschafts- ins Außenministerium gewechselt, die Interessen der deutschen Industrie hat er aber auch im neuen Amt im Blick. Bei einem Besuch in Peking hat Gabriel einen Durchbruch im Ringen um Chinas geplante Quote für Autos mit alternativen Antrieben verkündet.
Laut Gabriel sei China bereit, die bei deutschen Autobauern gefürchtete Maßnahme zu lockern. Er gehe davon aus, dass "der Deal zur Elektromobilität steht", sagte Gabriel am Mittwoch zum Auftakt seiner Chinareise in Peking. Ursprünglich hatte Chinas Regierung geplant, bereits ab kommenden Jahr eine strenge Produktionsquote für Autos mit alternativen Antrieben einzuführen.
Bis zu acht Prozent der verkauften Autos hätten demnach von Elektromotoren oder Hybridantrieben aus Elektro- und Verbrennungsmotoren angetrieben werden müssen. Bei Nichterfüllung hätten Strafen im Raum gestanden.
Unklar ist, wie die Entschärfung des geplanten Gesetzes im Detail aussieht. Im Gespräch war sowohl eine Verschiebung um ein Jahr als auch eine zunächst geringere Quote. Damit würden insbesondere die deutschen Autobauer Daimler, BMW sowie Volkswagen und die VW -Tochter Audi mehr Zeit kriegen, um bei ihrer E-Modellpalette nachzubessern.