Verluste bei Elektroautohersteller
Tesla buttert zum Verkaufsstart zu
Der Superstar unter den Elektroautoproduzenten, Tesla, hat das Jahr mit Verlusten begonnen. Der US-Hersteller verdiente zwar mehr, gab aber auch deutlich mehr aus - unterm Strich stand ein Minus von 50 Millionen Dollar. Die Aktie fiel deutlich.
Tesla Model S in Kalifornien: Teure Markteinführung bringt Verluste
Foto: Paul Sakuma/ AP/dpa
Palo Alto - Hohe Vertriebs- und Entwicklungskosten machen dem kalifornischen Elektroautohersteller Tesla zu schaffen. Im ersten Quartal fuhr das von Elon Musk gegründete Unternehmen einen Verlust von unterm Strich 50 Millionen Dollar ein. Im Vorjahreszeitraum hatte Tesla noch gut 11 Millionen Dollar verdient. Tesla musste sowohl Geld in die Hand nehmen für den Verkaufsstart seiner Elektrolimousine Model S in China als auch für Arbeiten am Model X. Das Elektro-SUV soll im nächsten Jahr auf den Markt kommen.
Überdies treibt Firmenchef Musk seinen Plan einer gigantischen Batteriefabrik in den USA voran; der Bau soll noch in diesem Jahr beginnen. Das Werk soll der Firma zufolge bis zum Jahr 2020 mehr der benötigten Lithium-Ionen-Akkus produzieren als alle heutigen Fabriken zusammen. Die Massenproduktion soll Skaleneffekte schaffen, die Kosten für Akkus sollen dadurch um mehr als 30 Prozent sinken. 6500 Menschen will Tesla in seiner Fabrik beschäftigen. Zwei Milliarden Dollar will Tesla in seine Gigafactory stecken, größtenteils finanziert durch Anleihen. Insgesamt soll die Fabrik vier bis fünf Milliarden Dollar kosten. Den Rest sollen bislang noch nicht benannte Investoren beisteuern.
"2014 ist bereits ein sehr geschäftiges Jahr", erklärte Musk in einem Brief an seine Aktionäre. Die Aktie fiel nachbörslich um acht Prozent. Der Umsatz verbesserte sich um zehn Prozent auf 620 Millionen Dollar. Tesla
lieferte im Quartal 6457 Model S aus; damit verfehlte das Unternehmen allerdings den Rekord aus dem direkt vorangegangenen Quartal von 6892. Grund war, dass viele Autos noch unterwegs auf dem Schiff zu den Kunden in China oder Europa sind.
Im Gesamtjahr will Tesla aber weiterhin mehr als 35.000 Wagen ausliefern. In Deutschland wird das Model S seit vergangenem Jahr verkauft.