Dank sinkender Gaspreise Energiekonzern Uniper reduziert Verluste

Weil der Gaspreis deutlich nachgegeben hat, fällt der Verlust des Energiekonzerns Uniper nur halb so hoch aus wie bislang befürchtet. Allerdings ist das Minus mit 19 Milliarden Euro noch immer stattlich.
Konzernzentrale von Uniper in Düsseldorf

Konzernzentrale von Uniper in Düsseldorf

Foto: Christoph Hardt / Panama Pictures / IMAGO

Das Minus des Energiekonzerns Uniper fällt offenbar geringer aus als bislang befürchtet: Die Summe der angefallenen Verluste für das Geschäftsjahr 2022 zuzüglich der erwarteten zukünftigen Verluste zum 31. Dezember 2022 beliefen sich auf insgesamt 19,1 Milliarden Euro, wie der verstaatlichte Konzern am Mittwoch mitteilte.

Dass die Verluste niedriger als zunächst befürchtet ausfallen, liegt am gefallenen Gaspreis. So beliefen sich die Verluste aus Gasersatzbeschaffungskosten für das Geschäftsjahr 2022 nach vorläufigen Zahlen auf 13,2 Milliarden Euro. Hinzu kämen erwartete zukünftige Verluste durch anhaltende Gasersatzbeschaffungskosten von rund 5,9 Milliarden Euro, macht zusammen rund 19,1 Milliarden Euro. Anfang November hatte der jüngst verstaatlichte Konzern diesen Wert angesichts höherer Gaspreise auf rund 40 Milliarden Euro beziffert.

Die Kosten sind entstanden, nachdem Russland im vergangenen Jahr zunächst weniger und dann gar kein Pipelinegas mehr nach Deutschland geliefert hatte. Um Industriebetriebe und mehr als 500 Stadtwerke weiter mit Gas beliefern zu können, kauft Uniper seitdem Erdgas zu deutlich höheren Preisen auf anderen Märkten.

Uniper betonte, dass die tatsächlichen Verluste und die erwarteten Verluste aus Gasersatzbeschaffungskosten in der Zukunft mit den sich ändernden Gaspreisen weiter erheblich schwanken würden.

mic/Reuters/dpa

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