Der Computerhersteller Hewlett-Packard steht unter Schmiergeldverdacht. Laut "Wall Street Journal" ermitteln Fahnder in Deutschland und Russland gegen das Unternehmen. Es geht um eine internationale Korruption in Millionenhöhe.
New York - Gegen den Computerhersteller Hewlett-Packard (HP) wird in Deutschland und Russland wegen Korruption ermittelt. Dabei geht es um Schmiergelder in Höhe von acht Millionen Euro für ein 35-Millionen-Euro-Geschäft, berichtet das "Wall Street Journal".
Die Bestechungsgelder sollen beim Verkauf von Computern an die russische Generalstaatsanwaltschaft über eine deutsche Filiale der Firma gezahlt worden sein. In Moskau seien am Mittwoch Geschäftsräume von HP durchsucht worden, berichtete die Zeitung.
In Deutschland werde der Verdacht geprüft, HP-Mitarbeiter hätten Schmiergelder über ein Netz von Scheinfirmen geschleust - in Großbritannien, Österreich, der Schweiz, den britischen Jungferninseln, Belize, Neuseeland, Litauen und Lettland. Ein HP-Sprecher sagte dem "Wall Street Journal", die Firma unterstütze die Ermittler. Es handele sich um Vorgänge, die sieben Jahre her seien. Betroffen seien vor allem Mitarbeiter, die das Unternehmen seither verlassen hätten.