Patentstreit mit Blackberry Facebook startet Gegenangriff

Zwischen Facebook und Blackberry könnte ein neuer Patentkrieg ausbrechen. Nachdem der Smartphone-Pionier das soziale Netzwerk belangt hat, schlägt Facebook mit einer Gegenklage zurück.
Facebook-Logo (Archiv)

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Foto: Dado Ruvic/ REUTERS

Facebook hat Blackberry wegen angeblicher Patentverletzung verklagt. Damit reagiert das Unternehmen auf ähnliche Klagen des Smartphone-Pioniers. Das Online-Netzwerk bezichtigt Blackberry, sechs Patente zu verletzen, unter anderem für Sprachnachrichten.

In der Klage von Facebook geht es auch um Technologien, mit denen die Darstellung von Videos und die Auswertung von GPS-Standortdaten verbessert werden.

Blackberry hatte Facebook im März verklagt. Dabei geht es um sieben Patente für Technologien, die in der App von Facebook, den Anwendungen der Kurzmitteilungsdienste Messenger und WhatsApp sowie der Fotoplattform Instagram genutzt würden.

Auch Snapchat verklagt

Darunter fällt beispielsweise die Technologie, ein App-Symbol mit einem Zähler für die Zahl ungelesener Nachrichten zu versehen. Ein weiterer Punkt betrifft die Technologie, Leute in Fotos zu markieren und dabei in einer Suchzeile Namensvorschläge zu bekommen.

Blackberry   war eine treibende Kraft in den Anfangsjahren des Smartphone-Geschäfts, geriet mit dem Erfolg von Apples iPhone und später Googles Android-System aber ins Abseits. Unter dem aktuellen Chef John Chen wurde die verlustreiche eigene Entwicklung und Produktion von Smartphones eingestellt. Telefone der Marke Blackberry gibt es zwar immer noch, sie werden aber von dem chinesischen Hersteller TCL gebaut, der die Namensrechte bekam.

Das kanadische Unternehmen konzentriert sich inzwischen auf das Softwaregeschäft mit Unternehmen. Dabei sieht Blackberry in seinem über Jahrzehnte angesammelten Patent-Portfolio offenbar eine Gelegenheit, seinen Umsatz aufzubessern. So verklagte Blackberry neben Facebook auch die Macher der populären Foto-App Snapchat.

Ende Juni hatten Apple und Samsung einen mehr als sieben Jahre dauernden Patentstreit beendet. Dabei hatten sich beide Unternehmen jeweils gegenseitig mit Klagen überzogen. Zeitweise wurden rund 50 Verfahren in mehreren Ländern geführt.

brt/dpa
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