Quartalsergebnis niedriger als erwartet Facebook steigert Erlöse auf 29 Milliarden US-Dollar

Der Umsatz des weltgrößten sozialen Netzwerks ist im dritten Quartal um 35 Prozent gewachsen. Doch vollends zufrieden ist Facebook mit diesem Ergebnis nicht. Grund dafür sind die neuen Datenschutzregeln von Apple.
Facebook-Logo (Symbolbild)

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Thibault Camus / AP

Die Börsen an der New Yorker Wall Street haben am Montag neue Höchststände erreicht. Hauptgründe dafür waren zum einen die Erfolgsmeldungen des Autobauers Tesla und zum anderen die Vorfreude auf die Quartalszahlen des sozialen Netzwerks Facebook. Tesla ist nach Bekanntgabe eines großen Deals mit Hertz erstmals mehr als eine Billion Dollar wert. Ganz so positiv waren die Neuigkeiten von Facebook am Ende nicht, obwohl das Unternehmen nach Börsenschluss ein gutes Ergebnis präsentierte.

Der Konzernumsatz stieg um 35 Prozent auf 29 Milliarden Dollar. Damit blieb Facebook allerdings unter den Erwartungen der Analysten, die im Schnitt mit gut 29,5 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Fürs vierte Quartal erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 31,5 und 34 Milliarden Dollar. Auch das läge unter den Prognosen der Analysten, die ein Ergebnis von gut 34,8 Milliarden Dollar erwarten.

Als Erklärung für die Zahlen verweist Facebook auf die geänderten Datenschutzrichtlinien von Apple, die es dem Konzern erschweren, personalisierte Werbung auf iPhones auszuspielen. Das Werbegeschäft macht den mit Abstand größten Teil des Konzernerlöses aus. Durch die Anpassungen von Apple und mögliche Folgen sei der digitale Werbemarkt mit einer »bedeutenden Unsicherheit« verbunden, teilte das Unternehmen mit. Um das weitere Wachstum nicht zu gefährden, kündigte Facebook Milliardeninvestitionen in andere Geschäftsbereiche wie Hardware sowie virtueller und erweiterter Realität an.

Kurz vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen sah sich Facebook erneuter Kritik ausgesetzt, den Profit über die Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer zu stellen. Whistleblowerin Frances Haugen hatte unter anderem das »Wall Street Journal« mit brisanten Dokumenten versorgt, die Einblicke in Firmeninterna liefern. Facebook sagte, Haugen stelle die Arbeit des Unternehmens falsch dar.

Eine Namensänderung des Konzerns, über die seit der vergangenen Woche spekuliert wird, wurde nicht bekannt gegeben. Dies könnte am Donnerstag im Rahmen der hauseigenen Entwicklerkonferenz Connect geschehen.

mmm/dpa/Reuters
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