
Börsengang: Frisches Geld von Ferrari
Sportwagenbauer Fiat Chrysler will Ferrari an die Börse bringen
Turin - Ferrari gehört zu den Ertragsbringern im neuen Fiat-Chrysler-Konzern. Nun soll die Sportwagen-Tochter dem Unternehmen bei der Beschaffung von Kapital helfen. Fiat Chrysler Automobiles (FCA) will Ferrari abspalten und an die Börse bringen. Der Aufsichtsrat habe das Management ermächtigt, alle nötigen Schritte in die Wege zu leiten, um das Vorhaben 2015 umzusetzen, teilte das Unternehmen mit.
Erst vor gut zwei Wochen hatten der italienische Autobauer Fiat und der US-Hersteller Chrysler ihre Fusion vollzogen. Nun will sich der FCA-Konzern mit der Ausgliederung von Ferrari frisches Kapital besorgen. Zehn Prozent der Sportwagen-Tochter sollen an den Markt gebracht werden, teilte das Unternehmen mit.
Die Aktie des Konzerns legte nach Bekanntwerden der Nachricht um fünf Prozent zu, der Handel wurde daraufhin unterbrochen. Ein solcher Schritt sei am Kapitalmarkt schon lange im Gespräch gewesen, sagte ein Händler zu der Abspaltung. Von Fiat sei dieser Schritt bisher aber immer abgelehnt worden.
Erst kürzlich hatte FCA-Chef Sergio Marchionne noch mit einem Machtkampf bei Ferrari Schlagzeilen gemacht - den er für sich entschieden hat. Ferrari-Chef Luca di Montezemolo musste seinen Posten bei dem Sportwagenhersteller aufgeben. Die Nachfolge hat Marchionne gleich selbst angetreten.
Parallel zu den Plänen mit Ferrari gab FCA auch seine Quartalszahlen bekannt. Der operative Gewinn stieg im dritten Quartal um sieben Prozent auf 926 Millionen Euro. Insgesamt erhöhte sich der Konzernumsatz dank der internationalen Expansion um 14 Prozent auf 23,6 Milliarden Euro.