Trotz Salmonellenskandals Ferrero-Eigentümer zahlten sich 765 Millionen Euro Dividende

Ferrero-Topprodukt Nutella
Foto: Sebastien Jarry / picture alliance / dpaUngeachtet des Salmonellenskandals um verunreinigte Schokoriegel hat der Süßwarenkonzern Ferrero (Kinder Schokolade, Duplo, Nutella) im abgelaufenen Geschäftsjahr prächtig verdient – sehr zum Wohl der Eigentümerfamilie. Laut Unterlagen des Luxemburger Handelsregisters erhielt die dort registrierte Schenkenberg-Holding, die hundertprozentige Ferrero-Eigentümerin, für das vergangene Geschäftsjahr 646 Millionen Euro Dividende von ihrer Tochter.

Lahme Truppe
Verteidigungsministerin Christine Lambrecht ist dabei, an der »Zeitenwende« für die Bundeswehr zu scheitern. Ihr Ministerium ist handlungsunfähig, die Truppe erstickt unter der Regelungswut der Bürokratie, doch die Sozialdemokratin verweigert die notwendigen Reformen.
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Der Profit der Holding lag 35 Millionen Euro höher als im Vorjahr. Für die Eigentümer sind die Ferrero-Gewinne offenbar eine verlässliche Einnahmequelle. Gemäß Registerauszug überwiesen sich die Gesellschafter schon im Januar 2022 eine Dividende von 765 Millionen Euro. Firmenerbe Giovanni Ferrero, dem drei Viertel der Holding gehören, erhält demnach rund 574 Millionen Euro, die übrigen Eigner teilen sich den Rest.
Trotz der Riesendividende bleibt die Holding kapitalstark: Die Schenkenberg-Reserven werden mit gut sieben Milliarden Euro ausgewiesen. Im Dezember hatte der SPIEGEL enthüllt , dass Ferrero bei der Ernte von Kakao und Haselnüssen von Kinderarbeit profitiert.