Fifa-Sponsoren Coca-Cola, Visa und Adidas begrüßen Blatters Rücktritt

Fifa-Pressekonferenz mit Joseph Blatter (Archiv): Ruf nach neuer Organisationsstruktur
Foto: Georgi Licovski/ picture alliance / dpaErleichterung bei den Top-Sponsoren der Fifa: Die Unternehmen Coca-Cola, Visa und Adidas haben den Rückzug von Präsident Joseph Blatter begrüßt. "Die Ankündigung ist ein positiver Schritt für das Wohl des Sports, des Fußballs und dessen Fans", teilte der US-Getränkekonzern Coca-Cola mit. Die Entscheidung werde dem Fußball-Weltverband helfen, die dringende Anpassung seiner Strukturen zu vollziehen. "Wir erwarten, dass die Fifa alles dafür tut, die Vorkommnisse aufzuklären und das Vertrauen der Leute zurückzugewinnen."
Mit jährlichen Zahlungen von etwa 30 Millionen Dollar (etwa 26,9 Millionen Euro) ist Coca-Cola ein wichtiger Geldgeber des Weltverbands - neben Visa, Gazprom , Adidas und Hyundai.
Blatter hatte am Dienstag - nur vier Tage nach seiner Wiederwahl - überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Der 79 Jahre alte Schweizer, seit 1998 an der Fifa-Spitze, steht wegen Korruptionsskandalen innerhalb der Organisation massiv in der Kritik.

Das Kreditkarten-Unternehmen Visa ließ mitteilen, Blatters Rücktritt sei "der erste Schritt in die richtige Richtung. Aber es liegt noch viel Arbeit vor uns." Es gehe um Transparenz, Integrität und Fair Play. Visa hatte bereits vor Tagen angekündigt, "sein Engagement überdenken" zu wollen und gleichzeitig "tiefe Enttäuschung und große Sorge" ausgedrückt.
Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas zeigte sich ebenfalls erfreut. "Es ist ein Schritt in die richtige Richtung", erklärte ein Sprecher. Der südkoreanische Autobauer Hyundai, bis 2022 offizieller Automobilpartner der Fifa, nannte Blatters Ankündigung einen "positiven ersten Schritt im Aufbau einer Führungsstruktur, die die höchsten ethischen Standards sicherstellt".
Fast-Food-Riese McDonald's schrieb in einer Stellungnahme an die Nachrichtenagentur AP: "Die Korruptionsvorwürfe und die fragwürdige Ethik innerhalb der Fifa haben einen Schatten auf den Fußball geworfen. Wir hoffen, dass die Veränderungen in der Fifa die Reformen vorantreiben und dazu beitragen werden, das Vertrauen der Fans auf der Welt zurückzugewinnen."