Mängel bei Start-up N26 Finanzaufsicht drängt Onlinebank zu Nachbesserungen

Die Finanzaufsicht BaFin hat im vergangenen Jahr bei einer Sonderprüfung der Smartphone-Bank N26 eine Reihe von Mängeln festgestellt. Das berichtet das "Handelsblatt". Demnach habe die Bank das Start-up daraufhin aufgefordert, die Schwächen schnellstmöglich zu beheben. Andernfalls könne die Aufsicht der Bank mit einer Deckelung des Einlagengeschäfts drohen. Die BaFin äußerte sich dazu auf Anfrage nicht.
Zuletzt häuften sich die Beschwerden von Kunden über die Bank. Selbst wenn Konten gehackt werden, reagiert das Start-up nur langsam. Die Probleme werfen die Frage auf, ob das rasant wachsende Start-up über geeignete Strukturen verfügt, um bei zunehmender Kundenanzahl auf die ebenfalls zunehmende Zahl von Problemen angemessen reagieren zu können (Lesen Sie hier die ganze Geschichte).
N26-Chef Valentin Stalf sagte dem "Handelsblatt", er wolle sich zu konkreten Prüfungen nicht äußern. N26 sei aber "in sehr engem Austausch mit der BaFin" und nehme jeden Prüfungsvorgang extrem ernst. "Wenn es bei einer Prüfung Beanstandungen gibt, dann setzen wir Verbesserungsmaßnahmen in Abstimmung mit der BaFin zeitnah um", sagte Stalf.
Die Finanzaufsicht ist Insidern zufolge der Ansicht, dass N26 schnell gewachsen ist, die Strukturen aber nicht im gleichen Tempo angepasst hat. Bei der Sonderprüfung habe die BaFin unter anderem Mängel bei der Personalausstattung und bei der Technik festgestellt.