Sparplan Ford plant drastischen Stellenabbau

Der zweitgrößte Autobauer der USA will Berichten zufolge Tausende Stellen streichen. Ärger mit Präsident Trump wäre programmiert.
Ford-Chef Mark Fields

Ford-Chef Mark Fields

Foto: Ford

Der US-Autobauer Ford plant offenbar einen massiven Personalabbau. Das berichten das "Wall Street Journal"  ("WSJ") und die Nachrichtenagentur Reuters  übereinstimmend - auch wenn sich ihre Berichte im Detail unterscheiden.

Laut "WSJ" soll die weltweite Stammbelegschaft um rund zehn Prozent schrumpfen. Laut Reuters will der Autobauer nur seine Stammbelegschaft in Nordamerika und Asien um zehn Prozent reduzieren.

Das Unternehmen selbst äußerte sich nicht zu den Berichten, dementierte sie aber auch nicht. Ein Sprecher bestätigte zudem, dass der Konzern auf Kostensenkungen setze, um Gewinnspannen zu erhöhen.

Autokonjunktur in den USA abgekühlt

Ford hat weltweit etwa 200.000 Mitarbeiter, rund die Hälfte davon in den USA. Allerdings zählen laut Reuters nur 30.000 der US-Arbeiter zur Stammbelegschaft. In Asien hat das Unternehmen nach eigenen Angaben  rund 13.000 Stammarbeiter.

In den USA hatte sich die Autokonjunktur nach einem jahrelangen Absatzboom zuletzt spürbar abgekühlt. Laut "Wall Street Journal" sind die Stellenstreichungen Teil eines bereits öffentlich gemachten Sparpakets in Höhe von drei Milliarden Dollar. Die betroffenen Mitarbeiter sollen dem Bericht zufolge mit großzügigen Anreizen zu Vorruhestandsregelungen motiviert werden.

Sollte der Konzern in seinem Heimatmarkt tatsächlich Tausende Stellen streichen, würde er Konflikte mit US-Präsident Donald Trump riskieren. Der hatte versprochen, mehr Jobs zu schaffen als je ein US-Präsident zuvor und dafür Unterstützung von der heimischen Industrie gefordert.

ssu/dpa/Reuters

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