Corona in China Foxconn fährt iPhone-Fabriken in Shenzhen herunter

Apples wichtigster Zulieferer muss wegen eines Coronalockdowns im chinesischen Shenzhen Teile der Produktion stoppen. Auch die Fertigung von iPhones ist betroffen.
Foxconn-Werk in Shenzhen (Archivbild)

Foxconn-Werk in Shenzhen (Archivbild)

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Xuan Hui / dpa

Wegen des Coronalockdowns im südchinesischen Shenzhen hat das Unternehmen Foxconn an zwei Standorten die Produktion gestoppt. Die Fabriken sind wichtige Produktionsstätten für Apples iPhone – Insidern zufolge auch für das neue iPhone 13.

In den Werken in Shenzhen arbeiten zu Spitzenzeiten mehrere Hunderttausend Menschen. Täglich werden dort mehr als Hunderttausend iPhones zusammengesetzt. Wie groß die Produktionsausfälle genau sind, gab das Unternehmen zunächst nicht bekannt.

Man werde die Fertigungslinien in anderen Werken anpassen, um die potenziellen Auswirkungen der Unterbrechung zu verringern, hieß es nur. Wie lange die Produktion ausgesetzt werde, hänge von den Anordnungen der Behörden ab.

Die Regierung der 17-Millionen-Metropole hat einen weitreichenden Lockdown verhängt. Der Betrieb aller Busse und U-Bahnen wurde eingestellt. Im Zuge der bisher größten Coronawelle in China seit Beginn der Pandemie vor mehr zwei Jahren wurden allein in Shenzhen am Sonntag 75 neue Fälle gezählt, schreibt die Pekinger Gesundheitskommission. Der Lockdown soll zunächst eine Woche dauern und bei Bedarf verlängert werden.

Laut »Financial Times«  sind insgesamt noch mehr als 30 andere IT-Fabriken in Shenzhen im Lockdown. Das dürfte die Produktion von Leiterplatten, Touchscreens und vielen anderen technischen Komponenten und Endprodukten beeinträchtigen.

China verfolgt eine strenge Null-Covid-Strategie und reagiert mit Ausgangssperren, Massentests, Transportbeschränkungen und Quarantäne auf lokale Ausbrüche. Auch in anderen chinesischen Städten kommt es inzwischen zu Produktions- und Lieferstopps.

Landesweit wurden 1337 lokale Infektionen und 788 asymptomatische Fälle entdeckt. Am Tag zuvor hatte es einen Rekord von mehr als 3100 Fällen gegeben. Die Ansteckungen hatten jüngst zugenommen, nachdem vor drei Wochen erst einige Dutzend am Tag gemeldet worden waren.

Die chinesische Börse erlitt in der Folge herbe Verluste . Der Leitindex Hang Seng sackte um rund 3,7 Prozent ab. Experten sorgen sich um einen Einbruch des chinesischen Wirtschaftswachstums durch die Null-Covid-Strategie.

ssu/dpa
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