Skandalbanker Staatsanwaltschaft klagt Ex-HRE-Chef Funke an

Georg Funke hat die Finanzkrise in Deutschland als Ex-Chef der Skandalbank HRE mitgeprägt - nun klagt ihn die Staatsanwaltschaft München an. Der Tatvorwurf lautet: "Unrichtige Darstellung" der Geschäftslage.
Georg Funke im Mai 2008: Jahrelange Ermittlungen

Georg Funke im Mai 2008: Jahrelange Ermittlungen

Foto: Christof Stache/ AP

Frankfurt am Main - Die Staatsanwaltschaft München hat gegen den ehemaligen Vorstandschef der Hypo Real Estate, Georg Funke, und sieben weitere Ex-Vorstände Anklage erhoben. Grund seien unrichtige Darstellungen im Zusammenhang mit dem Konzernabschluss 2007 und dem Zwischenabschluss im Jahr 2008, wie die Staatsanwaltschaft am Montag mitteilte. Zuvor hatte der SPIEGEL bereits über die bevorstehenden Anklagen berichtet.

Zudem werde einem ehemaligen Finanzvorstand Marktmanipulation im Rahmen einer Investorenkonferenz im September 2008 vorgeworfen, erklärte die Staatsanwaltschaft ohne Namen zu nennen. Das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Untreue im Zusammenhang mit dem Kauf der Depfa sowie weiterer Vorwürfe hinsichtlich falscher Darstellung der Konzernrechnungslegung und Ad-hoc-Mitteilungen im Jahr 2008 sei dagegen eingestellt worden.

Der Beinahe-Zusammenbruch der Hypo Real Estate war eines der dramatischsten Kapitel der Finanzkrise. Investoren werfen dem Management des Immobilienfinanzierers vor, die Öffentlichkeit in den Jahren 2007 und 2008 über die desaströse Lage des Instituts getäuscht zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelte bereits seit Februar 2008 gegen den gesamten ehemaligen HRE-Vorstand um den damaligen Chef Funke.

Als Chefs der Skandalbanken machten neben Georg Funke auch Dirk Jens Nonnenmacher und andere Kollegen keine gute Figur. Was ist aus ihnen geworden? Ein Überblick in Bildern.

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Funke, Nonnenmacher und Co: Was die Skandalbanker heute machen

Foto: Federico Gambarini/ picture alliance / dpa
yes/Reuters
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