Nach Streiks im Weihnachtsgeschäft Galeria Karstadt Kaufhof und Ver.di erzielen Tarifeinigung

Ein neuer Tarifvertrag soll nach der Fusion von Galeria Karstadt Kaufhof und Karstadt einheitliche Strukturen schaffen. Für Kaufhof-Beschäftigte bringt die Einigung Einbußen.
Streiks beendet: Die Mitarbeiter von Galeria Karstadt Kaufhof bekommen einen neuen Tarifvertrag

Streiks beendet: Die Mitarbeiter von Galeria Karstadt Kaufhof bekommen einen neuen Tarifvertrag

Foto: Sebastian Gollnow/ DPA

Der Tarifstreit bei der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof ist beendet: Das Unternehmen und die Gewerkschaft Ver.di haben sich auf einen neuen Tarifvertrag für die rund 26.500 Beschäftigten des Handelsriesen geeinigt. Das bestätigten beide Parteien. Die Einigung soll in dem fusionierten Konzern eine einheitliche Lohn- und Gehaltsstruktur schaffen und die Sanierung erleichtern.

Einbußen bringt der Tarifvertrag vor allem für die Kaufhof-Beschäftigten. Sie müssen auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten. Die bisher deutlich schlechter bezahlten Karstadt-Mitarbeiter können sich dagegen über etwas mehr Geld freuen.

Beschäftigungsgarantien für Mitarbeiter bis 2024

Außerdem sieht die Einigung laut Ver.di eine Standortsicherung für alle Filialen und Beschäftigungsgarantien für die Mitarbeiter bis Ende 2024 vor. Vereinbart worden sei zudem die Rückkehr von Galeria Karstadt Kaufhof in den Flächentarifvertrag des Einzelhandels ab dem 1. Januar 2025. Ver.di-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger zeigte sich zufrieden.

Kaufhof und Karstadt seit einem Jahr fusioniert

Konzernchef Stephan Fanderl lobte, dass die Einigung auch Spielraum für leistungsabhängige Vergütungsbestandteile schaffe. Damit habe man bei Karstadt gute Erfahrungen gemacht.

In Dutzenden Kaufhof-Filialen in ganz Deutschland hatten Beschäftigte zuvor ihre Arbeit niedergelegt. Auch Mitarbeiter in 16 Filialen von Karstadt Sports sowie in einigen Filialen von Karstadt Feinkost hatten gestreikt.

Kaufhof ist seit November 2018 Teil eines Gemeinschaftsunternehmens mit dem früheren Erzrivalen Karstadt. Eigner ist die österreichische Signa-Gruppe des Immobilieninvestors René Benko.

flg/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten