Geplante Hochtief-Übernahme ACS stockt sein Angebot auf

Hochtief-Arbeiter demonstrieren gegen ACS-Übernahmepläne (Archivbild)
Foto: Markus Schreiber/ APMadird - ACS erhöht sein Angebot für Hochtief um 12,5 Prozent. Der spanische Baukonzern bietet nun neun statt bisher acht eigene Aktien für fünf Anteilsscheine der Deutschen. Das teilte ACS am Mittwoch in einer Mitteilung an die Madrider Börsenaufsicht (CNMV) mit. Damit sei die Hochtief-Aktie in der Offerte nun mit einem Preis von 64,49 Euro bewertet. "Wir sind zuversichtlich, mit dem erhöhten Angebot erfolgreich zu sein", hieß es in einer ACS- Mitteilung.
Hochtief hatte zuvor erneut Front gegen die drohende Übernahme gemacht. In einer am Mittwoch vorgelegten Stellungnahme warnten Vorstand und Aufsichtsrat des Unternehmens vor einer drohenden Zerschlagung des größten deutschen Baukonzerns.
Das erste Übernahmeangebot des spanischen Konzerns ließ die Aktionäre kalt. Insgesamt konnte das Unternehmen nur wenige Hundert Hochtief-Papiere kaufen. Tatsächlich war das Angebot für die Anteilseigner derzeit unattraktiv. Umgerechnet entsprach das Verhältnis einem Betrag von 57,52 Euro je Hochtief-Aktie. An der Börse wird das Papier deutlich höher gehandelt.
ACS verfügt bereits über 29,98 Prozent der Stimmrechte bei Deutschlands größtem Baukonzern. Der Anteil wird mit dem geplanten Einstieg des Emirats Katar allerdings auf etwa 27 Prozent sinken. Von dem Übernahmeplan abbringen dürfte das neue Kräfteverhältnis den spanischen Konzern allerdings kaum.
Katar schaltet sich Kreisen zufolge als möglicher Vermittler in den Übernahmekampf um Hochtief ein. Der Chef der Qatar Holding habe sich am Mittwoch mit Hochtief-Chef Herbert Lütkestratkötter getroffen, sagten mehrere mit den Vorgang vertraute Personen am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Zudem plane die Qatar Holding noch am Abend ein Treffen mit ACS-Konzerns. Eine ACS-Sprecherin wollte die Angaben nicht kommentieren.