GfK-Konsumklima
Deutsche sehen eigene Lage erstmals seit Monaten pessimistischer
Höhere Energiepreise, Ende der Abwrackprämie, wachsende Angst vor Arbeitslosigkeit - im Oktober ist der Konsumklima-Index leicht gefallen. Sorge macht den deutschen Verbrauchern vor allem ihre eigene Wirtschaftslage, die Gesamtkonjunktur sehen sie noch optimistisch.
Einkaufszentrum in Essen: Konsumenten warten auf die Entwicklung am Arbeitsmarkt
Foto: A3512 Roland Weihrauch/ dpa
Nürnberg - Das Konsumklima in Deutschland hat im Oktober einen leichten Dämpfer erhalten. Die Verbraucher beurteilen zwar die Konjunkturaussichten weiterhin optimistisch - ihre eigene wirtschaftliche Perspektive betrachten die Bürger nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) vom Montag aber etwas weniger zuversichtlich.
Erstmals seit Mai rechneten im Oktober wieder mehr Menschen als im Vormonat damit, künftig weniger Geld zur Verfügung zu haben. Angesichts der wieder höheren Energiepreise, des Endes der Abwrackprämie und der zunehmenden Angst vor Arbeitslosigkeit ist die Kauflust der 2000 Befragten nicht mehr so groß wie in den vergangenen Monaten.
Beim Konsumklima-Indikator erwartet die GFK für November ein Minus von 0,2 auf 4,0 Punkte. Dies ist der erste Rückgang seit September des vergangenen Jahres. Trotzdem bleibe der private Konsum die wesentliche Stütze der Konjunktur. Ob dies auch im kommenden Jahr noch der Fall sein werde, bleibe angesichts des prognostizierten Anstiegs der Arbeitslosenzahlen abzuwarten.
Positiv haben sich im Oktober lediglich die Konjunkturerwartungen der Bürger entwickelt. Dieser Indikator legte zum siebten Mal in Folge zu und liegt mit 8,7 Punkten um gut 36 Zähler über dem Vorjahreswert. Wegen der zuletzt deutlich nach oben korrigierten Wachstumsprognosen gehen die Konsumenten davon aus, dass sich die Wirtschaft schneller erholt als dies noch vor einigen Monaten zu erwarten war. Anlass zur Hoffnung gibt nach Angaben der GfK auch, dass die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bisher weniger dramatisch verläuft als befürchtet.