Geplatzte Eröffnung Air Berlin zieht Klage gegen Flughafen BER zurück

Den Prozess Mehdorn gegen Mehdorn wird es doch nicht geben: Sein Exarbeitgeber Air Berlin hat eine Millionenklage gegen den Hauptstadtflughafen BER zurückgezogen. Der jetzige Airportchef hatte die Klage seinerzeit selbst angestrengt.
BER-Chef Mehdorn: Kein Rechtsstreit mit Exarbeitgeber Air Berlin

BER-Chef Mehdorn: Kein Rechtsstreit mit Exarbeitgeber Air Berlin

Foto: Ralf Hirschberger/ dpa

Berlin - Die Fluggesellschaft Air Berlin   hat ihre millionenschwere Klage gegen die Betreibergesellschaft des neuen Hauptstadtflughafens zurückgezogen. Das teilte eine Sprecherin des Landgerichts Potsdam mit. Der für Mittwoch geplante Prozesstermin vor einer Zivilkammer werde voraussichtlich aufgehoben, da sich die Parteien außergerichtlich geeinigt hätten.

Air Berlin hatte wegen der vor zwei Jahren geplatzten Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens 48 Millionen Euro Schadensersatz verlangt. In der ersten Verhandlung hatte die Kammer allerdings bezweifelt, dass es einen Vertrag zwischen Air Berlin und der Flughafengesellschaft gegeben habe.

Der Rechtsstreit war auch deswegen interessant, weil der ehemalige Arbeitgeber von Hartmut Mehdorn dessen aktuellen verklagt hatte. Der einstige Bahn-Chef hatte bis Januar 2013 die defizitäre Berliner Fluglinie geleitet, im März hatte er dann die Betreibergesellschaft des Hauptstadtflughafens übernommen. In seiner Funktion als Air-Berlin-Chef Mehdorn hatte die Klage sogar selbst zu verantworten.

Baustellen hat der BER-Chef aber auch weiterhin genügend: Aktuell kämpft er mit einem Korruptionsskandal seines Technikchefs, den Mehdorn offensichtlich nicht genau genug kontrolliert hat. Und dann ist da ja noch der Flughafen selbst.

ade/dpa
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