Lobbyismus Grünenpolitikerin Andreae wird Chefin von Energieverband

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft hat eine neue Vorsitzende: Kerstin Andreae. Die wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen will ihr Bundestagsmandat nun abgeben.
Kerstin Andreae: Bei der Energiewende gehe es auch darum, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhalten

Kerstin Andreae: Bei der Energiewende gehe es auch darum, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhalten

Foto: Marijan Murat / DPA

Die Grünenabgeordnete Kerstin Andreae wechselt an die Spitze des Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Der Vorstand hat Andreae an diesem Dienstag zur neuen Vorsitzenden der Hauptgeschäftsführung berufen. Sie wird zum 1. November Nachfolgerin von Stefan Kapferer, der als neuer Chef zum Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz geht.

Andreae war bisher wirtschaftspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion. Sie kündigte an, zum Amtsantritt beim BDEW ihr Bundestagsmandat nach 17 Jahren im Parlament niederzulegen. Sie nannte ihre neue Aufgabe eine große Herausforderung. Bei der Energiewende gehe es auch darum, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhalten.

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Als vorrangige Themen beim Umbau hin zu Ökostrom nannte Andreae den Ausbau der Stromnetze sowie Fragen der Akzeptanz in der Bevölkerung. So gibt es etwa beim Ausbau von Windrädern vielerorts erhebliche Widerstände. Andreae sagte, es sei verloren gegangen, die Menschen mitzunehmen und die Chancen der Energiewende zu betonen.

Der BDEW vertritt mehr als 1800 Unternehmen der deutschen Strom-, Gas- und Wasserwirtschaft, darunter auch mächtige Konzerne wie RWE und E.on. Der Verband hatte sie nominiert, nachdem Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) für den Posten abgesagt hatte.

kko/dpa
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