Weniger Container und Güter
Hamburger Hafen fällt weiter hinter Konkurrenz zurück
Seit Jahren steigern Rotterdam und Antwerpen ihren Umschlag - und der größte deutsche Hafen schwächelt: In Hamburg sind 2018 erneut weniger Container und Güter umgeschlagen worden.
Lange Zeit lieferte sich Hamburg mit Antwerpen ein Kopf-an-Kopf-Rennen um den Hafen mit dem zweitgrößten Umschlag in Europa. Doch inzwischen ist der Hamburger Hafen nicht nur gegenüber der Konkurrenz aus Rotterdam, sondern auch gegenüber der aus Belgien deutlich zurückgefallen.
Dieser Rückstand hat sich im vergangenen Jahr noch vergrößert: Der gesamte Güterumschlag des größten deutschen Hafens habe sich 2018 um ein Prozent auf 135 Millionen Tonnen verringert, teilte die Marketing-Gesellschaft des Hafens mit.
Hoffen auf die Elbvertiefung
Ebenfalls um ein Prozent rückläufig war demnach der wichtige Containerumschlag. Er erreichte 2018 noch 8,7 Millionen Standardcontainer (TEU). Das sei allerdings allein auf den geringeren Umschlag von Leercontainern zurückzuführen, teilte die Marketinggesellschaft mit. Bei beladenen Containern blieb der Umschlag demnach unverändert.
Hoffnung setzt die Hafengesellschaft auf die Elbvertiefung. Mit dem Beginn der Bauarbeiten in der vergangenen Woche beginne für den Hamburger Hafen ein neuer Abschnitt. "Wir greifen jetzt wieder an", sagte Jens Meier, Chef der Hafenbehörde HPA.
Der Umschlag im Hamburger Hafen stagniert seit Jahren. Der einstmals zweitgrößte Hafen Europas ist schon lange auf Rang drei zurückgefallen. Der Abstand zu Rotterdam und Antwerpen wird von Jahr zu Jahr größer. Im niederländischen Hafen wurden im vergangenen Jahr 14,5 Millionen Standardcontainer umgeschlagen, im belgischen Hafen 11,1 Millionen Standardcontainer.