Orgie in Budapest Manager wegen Sexskandal bei Hamburg-Mannheimer vor Gericht

Zwei Manager sollen für Mitarbeiter der Hamburg-Mannheimer eine Party mit 20 Prostituierten organisiert haben. Dafür müssen sie sich nun vor Gericht verantworten. Einem Angeklagten drohen bis zu zehn Jahre Haft.
Gellert-Therme in Budapest

Gellert-Therme in Budapest

Foto: Andreas Engelhardt/ picture alliance / dpa

Es war eine Orgie mit 20 Prostituierten für 330.000 Euro: Zwei Manager müssen sich wegen des Sexskandals bei der Versicherung Hamburg-Mannheimer vor Gericht verantworten.

Ein Ex-Mitarbeiter der Vertriebsorganisation Hamburg-Mannheimer International sei wegen Untreue in einem besonders schweren Fall angeklagt, sagte ein Sprecher des Hamburger Landgerichts. Dem Mann drohen bis zu zehn Jahre Haft.

Einem Mitgesellschafter einer Eventagentur wird Beihilfe zur Untreue vorgeworfen. Der Prozess soll Mitte Juli starten.

Party-Kosten verschleiert

Die Angeklagten sollen 2007 eine Sexparty für mindestens 64 Versicherungsvertreter in einem Budapester Bad organisiert haben. Hiermit sowie mit der Verschleierung der Party-Kosten sollen sie gegen interne Unternehmensrichtlinien verstoßen haben.

Die Eventagentur soll dem Unternehmen insgesamt rund 330.000 Euro in Rechnung gestellt haben. Daraus sei der Versicherung laut Staatsanwaltschaft ein Schaden von rund 52.000 Euro entstanden, sagte der Sprecher. Das Ausmaß des Schadens ist ausschlaggebend für die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft: Ab 50.000 Euro liegt ein besonders schwerer Fall der Untreue vor.

Die Hamburger Staatsanwaltschaft hatte im Juli 2012 gegen zwei Manager der Versicherung sowie den Mitarbeiter der Eventagentur Anklage erhoben. Gegen den dritten Angeklagten wurde das Verfahren in der Zwischenzeit gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt. Nach Angaben eines Gerichtssprechers lehnten die verbliebenen Angeklagten dies ab.

Die frühere Hamburger Versicherung ist heute Teil des Ergo-Versicherungskonzerns in Düsseldorf. Er hatte die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft mit einer Strafanzeige ausgelöst.

sep/brk/dpa
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