US-Restriktionen gegen China Handelsstreit behindert Bill Gates' Energieprojekt

Das von Bill Gates mitgegründete Unternehmen TerraPower will Atomenergie billiger und sicherer machen. Die Technologie sollte in China getestet werden, doch der Handelsstreit bremst das Projekt.
Microsoft-Mitbegründer Bill Gates

Microsoft-Mitbegründer Bill Gates

Foto: POOL New/ REUTERS

Der Handelsstreit zwischen den USA und China beeinträchtigt ein Energieprojekt von Microsoft-Mitgründer Bill Gates. Wegen der neuen US-Restriktionen bei Technologie-Partnerschaften in China könne Gates' Unternehmen TerraPower nicht wie geplant einen Atomreaktor zu Testzwecken im Süden von Peking bauen, sagte Firmenchef Chris Levesque dem "Wall Street Journal" ("WSJ"). 

TerraPower war 2017 eine Partnerschaft mit der staatlichen China National Nuclear Corp eingegangen, um eine Technologie zu erforschen, die abgereichertes Uran in Atomreaktoren nutzt. Damit will die Firma kleinere, billigere und sicherere Reaktoren entwickeln.

"Wir müssen umorganisieren", sagte Levesque. "Vielleicht können wir einen anderen Partner finden." Welches Land das sein könnte, blieb unklar. In den USA sei der Bau des geplanten Reaktor-Prototyps wegen restriktiver Vorschriften und begrenzter staatlicher Finanzierung der USA nicht möglich, hatte Gates als Mitbegründer von TerraPower vergangene Woche erklärt.

Im Oktober hatte das Energieministerium der Vereinigten Staaten striktere Regelungen für Nukleardeals mit China angekündigt. Sie fordern ein hohes Maß an Zusicherung, dass die Technologie nicht für militärische oder andere nicht genehmigte Zwecke genutzt wird. Der Kurswechsel ist dem "WSJ" zufolge Teil der Bemühungen von US-Präsident Donald Trump Chinas Streben nach bedenklicher US-Technologie zu durchkreuzen.

mal/Reuters
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten