Handwerk klagt über Personalmangel Verstopft? Rufen Sie im Juni wieder an

Klempner
Foto: imago/blickwinkel"Handwerk hat goldenen Boden" - Das etwas altbacken wirkende Sprichwort hat auch in der modernen digitalisierten Welt nichts von seiner Bedeutung verloren: Die Betriebe können sich vor Aufträgen kaum retten. Und können doch nur einen Teil davon abarbeiten, weil die Arbeitskräfte fehlen.
Das Handwerk in Deutschland sucht händeringend Fachkräfte. "Der Fachkräfte- und Nachwuchsmangel hemmt unser Wachstum im Handwerk", sagte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Hans Peter Wollseifer, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. "Wir haben volle Auftragsbücher. Manche Betriebe können inzwischen aber keine weiteren Aufträge mehr annehmen, weil ihnen schlicht das Personal fehlt, um diese Aufträge abzuarbeiten."
Mehr als 40 Prozent der Handwerksbetriebe suchten Fachkräfte sowie Auszubildende. Zwar habe das Handwerk in diesem Jahr mehr neue Lehrlinge gewinnen können. "Dennoch werden wir 2017 rund 15.000 offene Lehrstellen haben." Wollseifer forderte einen Pakt für Berufsbildung.
Ein Problem sei auch, dass für viele Betriebe ein Nachfolger fehle. "In den kommenden zehn Jahren müssen voraussichtlich um die 200.000 Betriebe übergeben werden", sagte Wollseifer. "Wenn es da keine Nachfolger gibt, wird ein Betrieb nach dem anderen die Tür schließen, was das Aus für in der Regel vier bis acht Arbeitsplätze bedeutet."
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