Ausstieg des Gründers Burgerkette "Hans im Glück" ist verkauft
Unternehmensgründer Thomas Hirschberger gehörten 90 Prozent an "Hans im Glück". Nun hat sich der Gründer von seinen Anteilen an der Burgerkette getrennt. Was steckt hinter dem Verkauf?
"Hans im Glück"-Restaurant in Berlin
Foto: Paul Zinken/ DPAThomas Hirschberger zieht sich zurück. Der Unternehmensgründer von "Hans im Glück" hielt 90 Prozent der Anteile an der Burgerkette - und hat diese nun an neue Gesellschafter übergeben.
Zum neuen Gesellschafterkreis der Gastrofirma gehören unter anderem der bisherige Minderheitsgesellschafter GAB sowie die Gründer von Backwerk, Dirk Schneider und Hans-Christian Limmer. Das teilte das Unternehmen mit. Zum Kaufpreis und der Aufteilung der neuen Eigentumsverhältnisse ist noch nichts bekannt. Der Kauf werde vollständig aus eigenen Mitteln bestritten, Schulden würden hierfür nicht aufgenommen.
Für Franchisenehmer, Mitarbeiter und Geschäftspartner würden sich keine Veränderungen ergeben, hieß es. Auch die Geschäftsführer Johannes Bühler und Jens Hallbauer bleiben demnach im Amt. "Mit voraussichtlich 15 Neueröffnungen wird 'Hans im Glück' auch 2020 weiterwachsen", sagte Hallbauer. "Weitere Standorte sind unter anderem in Basel, Trier und Halle geplant."
Ob Gründer Hirschberger einzelne Restaurants weiter als Franchisenehmer betreiben wird, ist einem Unternehmenssprecher zufolge noch offen. Hirschberger wird in der Unternehmensmitteilung zum Verkauf jedoch mit den Worten zitiert, er wolle sich jetzt "voll und ganz" darauf konzentrieren, "neue Geschäftsmodelle zu entwickeln".
Ein Sprecher Hirschbergers hatte die Verkaufspläne vor einigen Tagen mit den Worten kommentiert, dass nach "einem weiteren Rekordjahr" der richtige Zeitpunkt gekommen sei, das Unternehmen "in neue Hände zu geben". Das "Handelsblatt" hatte dagegen über mögliche Turbulenzen berichtet, die Firma suche "einen Sanierer", schrieb die Zeitung. Hirschberger wies dies zurück.
Dem Unternehmen zufolge stieg der Umsatz vergangenes Jahr von 120 Millionen auf 147 Millionen Euro. Auch das operative Ergebnis sei positiv gewesen, hieß es. "Hans im Glück" hat 81 Filialen, 26 davon werden vom Unternehmen selbst betrieben, weitere 55 von Franchisenehmern. Zu diesen gehört auch Hirschberger selbst. In einer eigenen Gesellschaft hält er vier Burgergrills in Singapur und fünf in München. Vor wenigen Tagen hatte es noch geheißen, "die Gründer werden weiterhin größter Franchisepartner bleiben". Dies zeige Vertrauen in die Marke.
SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt
SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden.
Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen.
Melden Sie sich an und diskutieren Sie mit
Anmelden