»Kanzleien am Limit« Steuerzahlerbund fordert Fristverlängerung für Steuerberater

Sie machen nicht nur Steuererklärungen, sondern unterstützen Mandanten auch bei Coronahilfen und Kurzarbeitergeld: Steuerberater kämen mit der Arbeit nicht mehr hinterher, sagen Lobbyisten und fordern Aufschub.
Bogen zur Steuererklärung

Bogen zur Steuererklärung

Foto: Lino Mirgeler / dpa

Die Große Koalition hatte bereits im vergangenen Jahr eine Fristverlängerung für die Steuererklärung 2020 gewährt. Doch der Aufschub für Steuerberater reiche nicht, sagt der er Bund der Steuerzahler (BdSt). Er fordert wegen der Coronakrise längere Fristen.

Eigentlich müssen Berater die Steuererklärungen ihrer Mandanten für 2020 bis spätestens 31. Mai 2022 eingereicht haben. Wegen des hohen Arbeitsaufkommens in der Pandemie sei das derzeit aber schwierig, erklärte der Verband. Der Steuerzahlerbund fordert deshalb Aufschub bis Ende August.

»Der Bedarf liegt für den BdSt auf der Hand: Die Steuerberater beantragen Wirtschaftshilfen, kümmern sich um das Kurzarbeitergeld und stehen ihren Mandanten erst recht in Coronazeiten mit Rat und Tat zur Seite – in dieser aktuellen Krise geraten die Experten in ihren Kanzleien somit zunehmend ans Limit«, teilte der Verband mit.

Präsident Reiner Holznagel appellierte an den Finanzausschuss des Bundestags, die Frist erneut zu verlängern. Das Thema steht für diesen Mittwoch auf der Tagesordnung, auch die Unionsfraktion setzt sich für eine Verlängerung ein.

mmq/dpa
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