Verkauf der HSH Nordbank Hunderten Mitarbeitern droht die Kündigung

Der Verkauf der HSH Nordbank steht fest. Unklar ist, wie es mit den Mitarbeitern der Bank weitergeht. Der Betriebsrat kämpft um den Standort Kiel.
Filiale der HSH Nordbank

Filiale der HSH Nordbank

Foto: Daniel Bockwoldt/ dpa

Die HSH Nordbank wird an US-Finanzinvestoren verkauft - die Länder Hamburg und Schleswig-Holstein beenden damit ein Milliardendebakel. Noch völlig unklar ist, wie es mit den Beschäftigten der Bank weitergeht. Nach Betriebsratsangaben droht wegen Einsparungen nun der Verlust von Hunderten Jobs.

In Kiel arbeiten bei der HSH Nordbank einschließlich einer Tochterfirma 800 Menschen, in Hamburg etwa 1200. Die neuen Käufer haben sich auf der Pressekonferenz nach dem Verkauf nicht klar für den Standort Kiel ausgesprochen.

Die Kieler Betriebsratsvorsitzende der HSH Nordbank Simone Graf befürchtet, "dass der Zug Richtung Hamburg nun Tempo aufnehmen wird". Vielen Kollegen - etwa den Teilzeitkräften - werde ein Standortwechsel nicht möglich sein.

Graf hat sich deshalb an Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) mit der Bitte um Unterstützung gewandt. "Die Verantwortung der Landesregierung Schleswig-Holstein für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank ist aus meiner Sicht mit dem heutigen Tag nicht vorbei", sagte sie nach der Bekanntgabe des Verkaufs.

Der Kieler Betriebsrat werde alles daran setzen, die neuen Eigentümer von den betriebswirtschaftlichen Vorteilen des Kieler Standortes zu überzeugen. "Darüber hinaus wünsche ich mir, dass der Vorstand unsere Vorschläge und Ideen nicht einfach vom Tisch wischen wird, sondern diese ernsthaft mit uns diskutiert."

hej/dpa-AFX

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