HSH Nordbank
Nonnenmacher wehrt sich gegen Spitzelvorwürfe
HSH-Nordbank-Chef Nonnenmacher weist Vorwürfe zurück, das Sicherheitsfirma Prevent AG habe im Auftrag seines Unternehmens politische Gegner bespitzelt. Es habe zwar einen Besuch einer Veranstaltung gegeben, dieser sei aber nicht von der Bank veranlasst worden.
Hamburg - In der Affäre um die
hat Instituts-Chef Dirk Jens Nonnenmacher Bespitzelungsvorwürfe zurückgewiesen. Mit einem Antwortschreiben reagierte er auf eine Frist des schleswig-holsteinischen Wirtschaftsministers Jost de Jager (CDU),
sich bis zu diesem Freitag zu den Ausspähvorwürfen zu erklären.
In dem Schreiben heißt es weiter, die Prevent AG habe in mindestens einem Fall eine politische Veranstaltung ausgespäht. Demnach soll die Firma eine Diskussionsveranstaltung mit dem HSH-Kritiker und früherem Kieler Wirtschaftsminister Werner Marnette im Jahr 2009 besucht haben.
Das Sicherheitsunternehmen sei aber "in keiner Weise beauftragt worden, Personen zu überwachen, schon gar nicht Vertreter aus Politik und Medien, beziehungsweise der Anteilseigner", so Nonnenmacher.
Prevent habe aus eigenen Ermessen gehandelt, hieß es in der Erklärung, von "Bespitzelung" könne keine Rede sein. Laut Nonnenmacher war "die Bank ausschließlich an einer Gesamtlageeinschätzung und daraus gegebenenfalls abzuleitenden Personenschutzmaßnahmen interessiert." Dem Geldhaus lägen keinerlei Informationen oder Auswertungen über den Besuch weiterer Veranstaltungen der Prevent AG vor.
Differenzenzwischen Hamburg und Schleswig-Holstein ausgeräumt
Unterdessen sind
vermeintliche Differenzen über die Vorgehensweise in dem Verfahren zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein als Anteilseigner der Bank ausgeräumt. "Es gibt keinen Dissens", sagte eine Sprecherin de Jagers am Freitag. De Jager und Hamburgs Finanzsenator Carsten Frigge (CDU) hätten miteinander telefoniert.
Beide seien sich einig, dass zunächst alle Vorwürfe geklärt werden müssten, ehe Schlussfolgerungen gezogen werden könnten. "Oberstes Ziel ist es, die Bank zu sanieren."
Am Donnerstag hatte sich der Aufsichtsrat der HSH Nordbank erneut hinter Nonnenmacher gestellt. Der Aufsichtsrat könne kein schuldhaftes Verhalten von Mitarbeitern und Vorstandsvorsitzendem feststellen, teilte das Gremium mit.