US-Sanktionen
Huawei rechnet mit Umsatzeinbruch von 30 Milliarden Dollar
Der chinesische Telekommunikationsriese Huawei wird seine Produktion massiv drosseln müssen. Grund sind die von US-Präsident Trump verhängten Sanktionen gegen das Unternehmen.
Der chinesische Telekommunikationskonzern Huawei stellt sich wegen der US-Sanktionen gegen das Unternehmen auf einen kräftigen Geschäftsrückgang ein. Der Umsatz werde über die nächsten zwei Jahre 30 Milliarden Dollar unter den Vorhersagen liegen, sagte Huawei-Chef Ren Zhengfei.
Die USA hatten Huawei im Mai auf eine schwarze Liste von Unternehmen gesetzt, deren Geschäftsbeziehungen zu US-Partnern strengen Kontrollen unterliegen. Präsident Donald Trump begründete diesen Schritt mit Sicherheitsbedenken gegen Technik aus China. Da die Vorwürfe bislang nicht konkret belegt wurden, sehen viele Experten die Sanktionen im Kontext des Handelskonflikts zwischen den USA und China.
Huawei werde in ein paar Jahren gestärkt aus seinen Schwierigkeiten hervorgehen, sagte Ren Zhengfei weiter: "Ich denke, wir können auf keinen Fall zu Tode geprügelt werden."
Für Huawei wird die Luft durch die Einschränkungen dünner. US-Chiphersteller, die wichtige Zulieferer sind, können kaum noch Geschäfte mit den Chinesen machen. Zudem erschweren die US-Maßnahmen für Huawei den Zugang zum Google-System Android. Die Chinesen hatten deshalb angekündigt, ein eigenes Betriebssystem für Smartphones auf den Weg bringen zu wollen.
Der Umsatz des Konzerns hatte im vergangenen Jahr noch deutlich um rund 20 Prozent auf rund 95 Milliarden Euro zugelegt. Der Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 25 Prozent auf rund 7,8 Milliarden Euro.