Hypo-Alpe-Adria-Debakel Österreich stimmt Milliardenvergleich mit Bayern zu

Hypo Alpe Adria: Streit um ausstehende Gelder
Foto: © Heinz-Peter Bader / Reuters/ REUTERSDas österreichische Parlament hat einem Vergleich mit der Bayerischen Landesbank zugestimmt. Damit rückt eine Einigung im seit Jahren andauernden Streit zwischen Österreich und Bayern über die Verteilung der Kosten, die durch den Zusammenbruch der Bank Hypo Alpe Adria entstanden sind, näher. Konkret geht es in dem Streit um ausstehende Gelder in Höhe von 2,4 Milliarden Euro.
Österreich hatte diesen Betrag im Gegensatz zu Bayern nicht als rückzahlbaren Kredit angesehen, sondern als Aufstockung der Eigenmittel der Krisenbank. Ein jahrelanger Rechtsstreit war die Folge. Mit dem Vergleich kann die BayernLB als zwischenzeitliche Eigentümerin der Hypo Alpe Adria darauf hoffen, etwa die Hälfte der ausstehenden Gelder zurückzubekommen. Im Gegenzug sollen alle anhängigen Gerichtsverfahren eingestellt werden.
Die BayernLB hatte die Hypo Alpe Adria 2007 gekauft und die marode Bank zweieinhalb Jahre später in einer Notaktion an Österreich zurückgegeben. Wien hatte sie wegen Unsanierbarkeit in eine Bad Bank namens Heta umgewandelt, die bis 2016 abgewickelt werden soll. Heta hatte im September einem Vergleich bereits zugestimmt.