Konzernumbau HypoVereinsbank streicht 1500 Stellen

Die HypoVereinsbank schließt in Deutschland fast die Hälfte ihrer Filialen und streicht knapp 1500 Stellen. Die Bank will künftig stärker auf Onlinebanking und Videoberatung setzen.
HypoVereinsbank in München: Standorte werden zusammengelegt

HypoVereinsbank in München: Standorte werden zusammengelegt

Foto: Tobias Hase/ dpa

München - Die HypoVereinsbank (HVB) will ihr Privatkundengeschäft umorganisieren - auf Kosten zahlreicher Filialen und Jobs: Bis Ende 2015 würden 240 der derzeit rund 580 Standorte zusammengelegt oder geschlossen, teilte die Bank mit.

An rund 50 der betroffenen Standorte soll es demnach weiterhin "Selbstbedienungszonen" geben. Für 85 Prozent der Kunden, die Beratung in Anspruch nehmen, werde der Weg zur nächsten Filiale "nicht oder kaum" länger, betonte die Bank.

Durch den Umbau werden demnach deutschlandweit knapp 1500 Vollzeitstellen wegfallen - 1300 im Privatkundengeschäft und knapp 200 in der Zentrale. Allerdings entstünden durch die Modernisierung der bestehenden Filialen und den Ausbau des Onlineangebots samt Videoberatung auch neue Arbeitsplätze.

Da immer mehr Menschen ihre Geschäfte im Internet machen, hatte HVB-Chef Theodor Weimer bereits im März angekündigt, jede zweite Filiale dichtzumachen und rund 1500 Stellen zu streichen.

Das Vorgehen sei mit dem Gesamtbetriebsrat abgestimmt. Die Bank habe sich verpflichtet, "alles daranzusetzen, betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen". Mindestens 200 Mitarbeiter pro Jahr sollten nach einem Wegfall ihres Arbeitsplatzes auf freie Stellen im Haus vermittelt werden. Ausscheidende Angestellte sollten "durch individuelle Qualifizierungsmaßnahmen" unterstützt werden.

sun/AFP/Reuters
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