IT-Konzern IBM schafft erstes Umsatzplus seit sechs Jahren

Erstmals seit 2012 hat der kriselnde IT-Konzern IBM seinen Quartalsumsatz wieder gesteigert. Unter dem Strich fiel im Schlussquartal 2017 dennoch ein Verlust an - Grund sind die neuen US-Steuergesetze.
IBM-Niederlassung in den USA

IBM-Niederlassung in den USA

Foto: BRIAN SNYDER/ REUTERS

Das Geschäft mit Cloud-Diensten hat dem IT-Dienstleister IBM das erste Umsatzplus seit 2012 gebracht. Die Erlöse erhöhten sich im vierten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,6 Prozent auf 22,5 Milliarden Dollar, teilte der US-Konzern mit. Zuvor konnte IBM über 23 Quartale hinweg kein Umsatzplus verbuchen.

Zugleich verkündete das Unternehmen aber einen Quartalsverlust in Höhe von 1,05 Milliarden Dollar. Grund sei eine Abschreibung in Höhe von 5,5 Milliarden Dollar wegen der US-Steuerreform. Im Vorjahresquartal hatte IBM noch 4,5 Milliarden Dollar Gewinn gemacht.

Dass der Umsatz zuletzt zulegte, verdankt IBM vor allem dem Geschäft mit der sogenannten Datenwolke (Cloud-Computing). Hier stieg der Umsatz um 30 Prozent. Das Unternehmen verlagert sein Geschäft zunehmend weg von klassischer Software hin zu Anwendungen, die auf Servern fernab vom Kunden laufen. Neben Cloud-Diensten setzt IBM auch auf das Geschäft mit Sicherheitssoftware und Datenanalyse.

Während die Erlöse im Schlussquartal zulegten, ging der Umsatz im Gesamtjahr 2017 um ein Prozent auf 79,1 Milliarden Dollar zurück. Der Gewinn sank im Gesamtjahr um 52 Prozent auf unter dem Strich 5,8 Milliarden Dollar. Die IBM -Aktie   fiel im nachbörslichen Handel um rund vier Prozent.

Das Unternehmen hatte in den vergangenen Jahren vor allem durch Meldungen über Stellenabbau und Konzernumbau Schlagzeilen gemacht. Aktuell hat IBM weltweit etwa 380.000 Mitarbeiter, davon rund 15.000 in Deutschland.

mmq/Reuters/dpa

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