Ifo-Index Unternehmen erwarten wieder bessere Geschäfte

Dreimal in Folge bewerteten deutsche Manager die Aussichten schlechter als zuvor - nun sehen sie wieder optimistischer in die Zukunft: Das wichtigste Konjunkturbarometer ist im März leicht gestiegen.
Produktion bei MAN in Hamburg

Produktion bei MAN in Hamburg

Foto: Christian Charisius/ picture alliance / dpa

Die Stimmung der deutschen Firmenchefs hat sich im März wieder verbessert. Der Ifo-Geschäftsklima-Index stieg von 105,7 Punkten auf 106,7 Zähler, teilte das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut zu seiner Umfrage unter 7000 Managern mit. Ökonomen hatten mit einem noch wesentlich schwächeren Anstieg gerechnet.

"Die deutsche Wirtschaft startet weniger skeptisch in den Frühling", sagte der scheidende Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Das gelte sowohl für die aktuelle Lage als auch für die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate. Beide Indikatoren für die Stimmung unter den Führungskräften stiegen im März - der für die aktuelle Lage von 112,9 auf 113,8 Punkte, der für die Aussichten in den kommenden Monaten von 98,9 auf 100,0.

In den drei Monaten zuvor war das Stimmungsbarometer für die deutsche Wirtschaft jeweils gefallen. Als Grund dafür galten Sorgen bei den deutschen Managern vor einer andauernden Wachstumsschwäche in China und in den Schwellenländern, aber auch in den USA. Zudem belasteten die Grenzkontrollen im Schengenraum die Aussichten.

Im Video: Ifo-Index hat sich verbessert

"Die schlimmsten Befürchtungen im Hinblick auf eine globale Rezession, die noch vor einigen Wochen grassierten, waren übertrieben", kommentierte Analyst Michael Holstein von der DZ Bank die Stimmungsaufhellung. "Damit sind auch die Vorzeichen für die deutsche Konjunktur im Jahr 2016 positiv: Wir erwarten eine Wachstumsrate von 1,8 Prozent."

Damit liegt Holstein auf ähnlicher Linie wie viele Volkswirte, die der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr ein Wachstum von knapp zwei Prozent zutrauen. Die Voraussetzungen dafür sind auch gut: Die Verbraucher sind weiter in Kauflaune, dank Rekordbeschäftigung und niedriger Inflation. Skeptische Ökonomen rechnen allerdings nur mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 1,3 Prozent. 2015 wuchs die deutsche Wirtschaft um 1,7 Prozent.

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