Rüstungsdeal Indien strebt Kauf französischer Kampfjets an

Ein "Rafale"-Jäger vom französischen Hersteller Dassault: Indischer Premier kauft ein
Foto: JEAN-PIERRE MULLER/ AFPIndien will baldmöglichst 36 französische "Rafale"-Kampfjets kaufen. Das kündigten Indiens Premierminister Narendra Modi und Frankreichs Präsident François Hollande in Paris an. Die Flugzeuge sollten fertig an Indien geliefert werden - das heißt: Sie werden in Frankreich hergestellt. Details müssen allerdings noch ausgehandelt werden.
Das Kampfflugzeug des Herstellers Dassault war auf dem internationalen Rüstungsmarkt lange erfolglos, erst Anfang des Jahres unterzeichnete Ägypten als erstes Land einen Kaufvertrag.
Dassault verhandelt bereits seit 2012 mit Indien. Die indische Regierung hatte sich damals im Grundsatz für den Kauf von insgesamt 126 "Rafale"-Kampfflugzeugen und gegen das Airbus-Konkurrenzmodell "Eurofighter" entschieden. Bislang kam es jedoch nicht zur Vertragsunterzeichnung.
Nach französischen Medienberichten lag dies auch an der Frage des Technologietransfers, denn ein Teil der Bestellung sollte in Indien gefertigt werden. Über diesen Teil des Auftrags soll nun weiter verhandelt werden, hieß es. Der Auftragswert des Rüstungsdeals liegt bei etwa 20 Milliarden Dollar.
Noch im vergangenen Jahr bemühte sich Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) bei einem Indienbesuch ein gutes Wort für den "Eurofighter" einzulegen. Und löste Spekulationen aus, der "Eurofighter" des Konsortiums aus Großbritannien, Deutschland, Italien und Spanien sei damit noch im Rennen um das Rüstungsgeschäft.