Insider-Handel Staatsanwälte weiten Klage gegen Rajaratnam aus

Für den US-Milliardär Raj Rajaratnam wird es eng: Die Staatsanwaltschaft wirft ihm nun vor, mindestens 36 Millionen Dollar durch illegalen Insider-Handel verdient zu haben - fast doppelt so viel wie bisher angenommen.
Rajaratnam bei Festnahme im Oktober 2009: Einer der reichsten Männer der USA

Rajaratnam bei Festnahme im Oktober 2009: Einer der reichsten Männer der USA

Foto: BRENDAN MCDERMID/ REUTERS

Hedgefonds

New York - Der bislang größte Fall von Insider-Handel bei zieht immer weitere Kreise. Die US-Staatsanwaltschaft kündigte am Dienstag an, ihre Anklage gegen den Milliardär Raj Rajaratnam auszuweiten.

In einer Mitteilung der Regierung an einen Richter in Manhattan hieß es, man gehe davon aus, dass sich die illegal erwirtschafteten Profite auf mindestens 36 Millionen Dollar beliefen - fast doppelt so viel wie zunächst angenommen. In die Anklage würden nun auch Insider-Geschäfte zwischen März und Juli 2006 im Zuge des Kaufs von ATI Technologies durch Advanced Micro Devices (AMD) aufgenommen.

McKinsey

Der in Sri Lanka geborene Rajaratnam und sein Hedgefonds Galleon stehen im Zentrum des Insider-Skandals, der im Oktober bekanntgeworden war. Darüber hinaus sollen Mitarbeiter mehrerer Großkonzerne an dem Insiderring beteiligt gewesen sein, etwa von IBM  , und Intel Capital, einer Tochter des Chipriesen Intel  . Insgesamt werden 21 Personen beschuldigt.

Rajaratnam, einer der reichsten Männer der USA, ist derzeit gegen eine Kaution in Höhe von 100 Millionen Dollar auf freiem Fuß, nachdem er im Dezember in elf Punkten angeklagt worden war. Seine Forderung, die Kaution auf 25 Millionen Euro zu senken, lehnte die Staatsanwaltschaft mit dem Hinweis auf eine immense Fluchtgefahr ab.

böl/Reuters/APD
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