Wegen drohender Shutdowns Sporthändler fordern neue Staatshilfe

Leere Innenstadt (Symbolbild)
Foto: Ole Spata / DPADeutschlands größter Sporthändlerverbund, die Intersport-Gruppe, bereitet sich auf ein schwieriges Weihnachtsgeschäft mit weiteren Schließungen vor – und fordert dafür von der ins Amt kommenden Bundesregierung finanzielle Unterstützung. »Sollte es zu weiteren Schließungen und Einbußen kommen, müssen wir auch über neue staatliche Hilfen für den Einzelhandel reden«, sagte Intersport-Manager Frank Geisler dem SPIEGEL.
Er verantwortet bei der Gruppe, zu der hierzulande 900 Händler mit fast 1500 Standorten und rund drei Milliarden Euro Umsatz gehören, das operative Geschäft und fürchtet Shutdowns noch vor dem Fest. »Überall dort, wo die Lage ein Stück weit außer Kontrolle gerät«, könne so etwas passieren. Der Handel werde da in »Sippenhaft« genommen, obwohl die Studienlage klar zeige, dass in den Geschäften nur ein geringes Infektionsrisiko bestehe, so Geisler: »Faktisch bedeutet 2G ja für uns schon einen Teil-Shutdown.«

Außenseiter Grün
Die FDP erweist sich plötzlich als starker Partner der Kanzlerpartei SPD, die Grünen hingegen sitzen eher am Katzentisch. Christian Lindner und Annalena Baerbock, künftiger Finanzminister und künftige Außenministerin, erklären die Handschrift ihrer Parteien im Koalitionsvertrag.
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Allein in den vergangenen zwei Wochen sei die Kundenfrequenz bei Intersport deutschlandweit um ein Drittel eingebrochen, der Umsatz nach einem guten Sommer und Herbst dramatisch gesunken. »Momentan laufen wir mit mehr als zehn Prozent unter den prognostizierten Verkäufen.« Bis Weihnachten fahre man in den Geschäften nur mehr »auf Sicht«.