Neue strategische Allianz Japaner wollen Volvos UD Trucks kaufen

Volvo-Laster auf einer Straßenkreuzung in Nordamerika
Foto: Justin Kase Conder/ AP/ Volvo TrucksEine schwedisch-japanische Trucker-Allianz haben Volvo und Isuzu verkündet. Isuzu plane, die Volvo-Tochter UD Trucks mit einem Unternehmenswert von 250 Milliarden Yen (rund zwei Milliarden Euro) zu übernehmen, teilte die Volvo Group mit. Der Kaufpreis beträgt Firmenangaben zufolge zwei Milliarden Kronen, das sind umgerechnet 191 Millionen Euro. Verbindliche Vereinbarungen sollen bis Mitte kommenden Jahres unterzeichnet und die Transaktion bis Ende 2020 abgeschlossen sein.
Der Schritt ist Teil einer strategischen Allianz zwischen Isuzu und Volvo Group im Bereich Nutzfahrzeuge. "Isuzu Motors und die Volvo Group glauben fest an die Geschäftsmöglichkeiten und das Synergiepotenzial zwischen den beiden Konzernen", sagte Isuzu-Präsident Masanori Katayama.
Die japanische Zeitung "Yomiuri" hatte zuvor berichtet, dass die beiden Automobilhersteller unter anderem auf den Gebieten Elektrifizierung und autonomes Fahren zusammenarbeiten wollen. Während Isuzu vor allem mittelgroße Diesel-Lkw herstellt, hat Volvo bereits die Vermarktung elektrisch betriebener Lkw gestartet. Isuzu hat sich verpflichtet, in den kommenden Jahren auch Elektrofahrzeuge zu entwickeln.
Volvo ist der fünftgrößte Lkw-Hersteller der Welt mit Marken wie Volvo Trucks, UD Trucks in Japan, Renault Trucks in Frankreich und Mack Trucks in den USA.
Umbrüche in Autobranche fördern Fusionen
Weltweit steht die Autoindustrie vor großen Veränderungen, die sie zu hohen Investitionen für die Entwicklung neuer Technologien wie Elektroantriebe, autonomen Fahren und neuer Mobilitätsdienste zwingt. Um nicht den Anschluss zu verlieren, schließen große und kleine Fahrzeughersteller Allianzen oder bilden Fusionen.
So gaben die Opel-Mutter PSA und Fiat Chrysler ebenfalls am Mittwoch nach wochenlangen Verhandlungen ihre Pläne für eine Mega-Fusion bekannt. Zusammen wollen sie den viertgrößten Autobauer der Welt bilden.