Konsolidierung Italiens Bankenverband rechnet mit Marktkonsolidierung bis Ende 2019
Italien zählt mehr als 500 Banken - doch am Ende des Jahres werden wohl nur noch 110 davon übrig sein, rechnet der italienische Bankenverband ABI vor.
Monte dei Paschi Gebäude in Siena (Archiv)
Foto: Stefano Rellandini/ REUTERSItalien ist seit Jahren in wirtschaftlichen Turbulenzen: Zuletzt hat die populistische Links-rechts-Regierungskoalition die EU mit ihren Ausgabenplänen gegen sich aufgebracht.
Zuvor hatten die angeschlagenen Banken des Landes für Schlagzeilen gesorgt. So musste die Traditionsbank Monte dei Paschi di Siena mit Staatshilfen gerettet werden. Das schlug auch auf die Neuverschuldung des Staates durch.
Die Turbulenzen des italienischen Bankensektors sind damit offenbar noch nicht beendet: Der italienische Bankenverband ABI rechnet damit, dass sich die Zahl der Geldhäuser schon im kommenden Jahr deutlich verringern werde.
Der Generaldirektor der Bankenvereinigung, Giovanni Sabatini, sagte der Börsenzeitung, in Italien würden "bis Ende 2019 von den mehr als 500 Instituten nur noch 110 Bankengruppen oder unabhängige Banken übrig bleiben". Die Konsolidierung sei in vollem Gange.
Insgesamt mache der Sektor allerdings Fortschritte: Die Reduktion sogenannter "Not leidender Kredite" gehe voran, allerdings würden die zuletzt gestiegenen Risikoaufschläge für italienische Anleihen die Branche belasten.
Nach Angaben der Europäischen Bankenaufsichtsbehörde ist der Anteil "fauler Kredite" im Portfolio italienischer Banken seit Juni 2015 von 16,8 Prozent auf zuletzt 9,7 Prozent gesunken.
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